Menden. Hilferuf der Halinger Ruhrtalbläser wird zum Weckruf für die Stadt: Jetzt sollen Vereine befragt werden, ob sie die Corona-Krise durchhalten.

Wie sieht die Finanzlage in Mendener Vereinen aus? Sind die im Sommer a ngekündigten Soforthilfen des Landes bei ihnen angekommen? Wo brauchen sie womöglich weitere Hilfen? Mit diesen Fragen soll die Stadtverwaltung jetzt rasch auf die Vereine zugehen . Ziel ist es zu verhindern, dass Vereine in der Corona-Krise insolvent werden und still und heimlich eingehen. Dieses Vorgehen hat der städtische Haupt- und Finanzausschuss am Dienstagabend einstimmig beschlossen und der Stadtverwaltung den entsprechenden Auftrag erteilt.

Kein Auftritt seit März: Finanzielle Ressourcen der Musikanten gehen zur Neige

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Anlass war ein Zuschuss-Antrag der Halinger Ruhrtalbläser . Deren Vorstand schildert darin, dass die Musikanten wegen der Absagen aller Schützenfeste und sonstigen Veranstaltungen seit März keine Einnahmen durch Auftritte mehr haben. Die laufenden Kosten werden seither aus den Rücklagen bestritten. Jetzt aber gingen die finanziellen Reserven des Vereins zur Neige – und man bitte dringend um Hilfe. „Dieser Verein hat massive Probleme, da muss man Fahrt aufnehmen, um denen zu helfen“, erklärte etwa FDP-Fraktionschef Stefan Weige. Der Hauptausschuss, der coronabedingt anstelle des Stadtrates tagte, verwies das Halinger Anliegen an den Kulturausschuss, der bereits im Sommer ein Konzept für Vereinshilfen verabschiedet hatte.

Grüne fordern Überblick und Einschätzung – Bürgermeister stimmt zu

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Darüberhinaus müsse die Stadtverwaltung jetzt aber an möglichst viele Vereine herantreten, schlug Peter Köhler (Grüne) vor. „Wir müssen fragen, wie es den Vereinen insgesamt geht und brauchen dazu eine Einschätzung der Stadtverwaltung.“ Diesen Ball nahm Bürgermeister Dr. Roland Schröder auf, man wolle sich in nächster Zeit an die Mendener Vereine wenden, wobei auch die Frage nach den Landes-Soforthilfen zu stellen sei.