Menden. 71.000 Euro darf der TC Menden investieren, um seine Anlage zukunftssicher zu machen.

Mit Sorge verfolgt Thorsten Barthel, Vorsitzender des TC Menden, derzeit den Wetterbericht. Er hofft, dass der erste Frost des Jahres noch ein bisschen auf sich warten lässt. Schließlich bereiten die maroden Wasserleitungen der Tennisanlage in den Wintermonaten immer wieder Probleme. Die geflickten Rohre sind nur eine von mehreren Baustellen, die der Tennisklub mit den 71.000 Euro aus dem landesweiten Sportförderprogramm „Moderne Sportstätten 2022“ angehen möchte.

Zahlreiche Schellen zieren mittlerweile die oberirdisch verlaufenden Rohre, die während der Sommersaison zur Bewässerung der sieben Aschenplätze dienen. So versuchen die Mitglieder, die unzähligen Lecks in den Leitungen abzudichten. „Bei niedrigen Temperaturen platzen die Rohre regelmäßig, da sich nach dem Ende des Sommers immer noch Wasserreste in ihnen befinden“, schildert Barthel das große Problem der Anlage. Zwar versuche man, das Wasser mithilfe von Druckluft aus dem Bewässerungssystem herauszupumpen, ein kleiner Rückstand bleibe jedoch immer.

Reparaturen kosten viel Zeit und Geld

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„Die notdürftigen Reparaturen sind teuer und zeitaufwendig“, führt der Vorsitzende weiter aus. Immer wieder kaufen die Mitglieder neue Dichtungsmaterialien. Und durch unentdeckte Risse steigen die Wasserkosten. „Außerdem könnten wir die Arbeitskraft der Mitglieder anderweitig einsetzen“, sagt TCM-Chef Barthel.

Umso wichtiger sei es, dass der TCM den Investitionsstau nun abbauen könne. „Nachdem 2008 unser Vereinsheim abgebrannt ist, sind viele Dinge liegen geblieben. Denn wir haben mit den Versicherungsgeldern, einem Bankkredit und finanziellen Hilfen der Mitglieder unsere Klubräume wiederaufgebaut“, erklärt der 57-Jährige.

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Deshalb blieben ebenfalls die Zaunerneuerung und die Ausbesserung der Wege zu den Tennisplätzen auf der Strecke. „Pfosten sind teilweise umgeknickt und im Maschendraht sind Beulen vorhanden“, beschreibt Barthel. Kurz gesagt: „Die Zäune bieten nach außen keinen Schutz mehr.“ Beschädigt ist zudem die Abgrenzung der Tennisplätze zum Mittelweg.

Die Zuwegung zu den Courts sei ein weiterer Aspekt, den der TC Menden mit den Landesgeldern abhaken möchte. „Momentan liegt Split auf den Wegen. Der wird jedoch weggetreten und landet somit auf den Plätzen“, sagt Barthel und ergänzt: „Ehe wir noch mehr Split darauf kippen, probieren wir es mit Dolomitsand – der einen wesentlich festeren Untergrund verspricht.“

Die Flutlichtanlage ist über 25 Jahre alt

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Barthels Investitionsliste ließe sich noch um einige Punkte erweitern. „Unsere Tennisplätze könnten ebenfalls eine Überholung gebrauchen, genau wie die Heizung im Klubhaus“, sagt der Vorsitzende. Doch das muss erstmal warten. Nach den Wasserleitungen, den Zäunen und Wegen steht zunächst die rund 25 Jahre alte Flutlichtanlage auf dem Plan. Gelder in Höhe von 45.000 Euro sind bereits bewilligt, das Projekt wurde aber zunächst zurückgestellt. „Wir hoffen noch auf Zuschüsse aus anderen Fördertöpfen, sodass wir die 45.000 Euro nicht brauchen. Diese können dann nochmal anderweitig verteilt werden“, führt Barthel aus.

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Besonders ab August – wenn es wieder früher dunkel wird – befänden sich die Flutlichter oft in Betrieb. „Normalerweise sind sechs der sieben Courts beleuchtet. Aktuell funktionieren nur noch drei Anlagen. Das führt dazu, dass weniger Leute in den Abendstunden spielen können“, betont Barthel. Eine komplett neue Anlage brauche man aber nicht. Schließlich könnten die alten Pfosten weiter genutzt werden. „Es müssten nur die alten Lampen gegen funktionierende und energiesparende Lichter getauscht werden“, schließt Barthel, der sich für die rund 300 Mitglieder eine moderne Tennisanlage wünscht.

Mit dem Ende des Investitionsstaus ist der erste Schritt dorthin gemacht.