Menden. Für die Handballer der „Wölfe“ gibt es in diesem Jahr nichts mehr zu holen. Derweil laufen Planungen für den Re-Start der Handball-Liga.

Das dürfte niemanden mehr überraschen: Die Drittliga-Handballer der SG Menden Sauerland werden in diesem Jahr kein Punktspiel mehr bestreiten. Der Deutsche Handballbund verlängerte am Mittwoch die Spielpause der dritten Liga bis zum 31. Dezember. Das ist das Ergebnis einer Videokonferenz aller Drittliga-Vereine mit dem Verband am späten Dienstagabend.

Bisher ruhte der Spielbetrieb parallel zum Lockdown wegen der Corona-Pandemie bis zum 30. November. „Jetzt wird für die Aufnahme des Spielbetriebes das Wochenende am 9. und 10. Januar 2021 angepeilt“, berichtet Timo Schneidersmann, der für die „Wölfe“ an der Videokonferenz teilnahm. „Zunächst müssen sich erstmal die Zahlen so entwickeln, dass wieder ans Spielen gedacht werden kann. Dann sollten im Dezember auch wieder alle Mannschaften trainieren können“, ergänzt der Männerwart der SG Menden Sauerland.

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Dass es derzeit nur einen groben Fahrplan für die Rückkehr in den Meisterschaftsbetrieb gibt, machte auch Andreas Tiemann, der Staffelleiter der dritten Ligen, deutlich. „Die sehr intensive Aussprache hat gezeigt, dass aktuell ein Drittel der Mannschaften nicht trainieren kann. Und für einen Neustart sollten schon gleiche Voraussetzungen herrschen“, so Tiemann. Ein Start vor Januar wird von den Verantwortlichen als unrealistisch angesehen. Bei einer Befragung der Vereine war zudem bekanntgeworden, dass knapp über 50 Prozent der Drittligisten aktuell sofort wieder spielen wollen. Das hieße zurzeit ohne Zuschauer. Fast die Hälfte aller Vereine hätte große Bedenken, sofort wieder in den Spielbetrieb einzusteigen. Dieser Re-Start ist aber durch die Entscheidung des Deutschen Handballbunds hinfällig.

Drei Möglichkeiten

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Einen großen Bereich bei dieser Diskussion nahm auch die Frage ein, wie es nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebes weitergeht. Denn eines macht die aktuelle Spielpause deutlich: dass es eine Spielzeit mit Hin- und Rückrunde und insgesamt 36 Spielen nicht geben wird. „Es wird jedenfalls keinen Saisonabbruch geben. Das wäre nicht gut für den Handball“, so Andreas Tiemann. Der Ostwestfale favorisiert die Lösung, dass zumindest die Hinrunde zu Ende gespielt wird. Egal, wann das sein wird. „Danach müsste man schauen. Aber darüber müssen wir mit den Vereinen reden, wenn man sieht, wie es weiter geht.“

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So kursieren aktuell drei Möglichkeiten für ein sportliches Ende der Saison. Eine davon wäre, sofern die Hinrunde erst Mitte bis Ende Mai beendet werden kann, dass die Tabelle der Hinrunde als Abschlusstabelle gelten würde. Die Sieger der einzelnen vier Staffeln würden den Aufstieg in die zweite Liga ausspielen. Die vier letzten Teams jeder Staffel würden absteigen.

Schafft man die Hinrunde bereits bis zum April, würden die ersten sechs den Gruppensieger ausspielen. Die Teams auf Platz 7 bis 12 um die letzten Plätze. Die letzten sechs einer jeden Staffel spielen die vier Absteiger aus.

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Die dritte Variante würde eine Play-Off-Runde vorsehen. „Es kann aber auch noch andere Möglichkeiten geben. Es wird Mitte Dezember eine weitere Video-Konferenz geben“, hofft nicht nur der Staffelleiter darauf, dass es dann mehr Klarheit gibt, ob es im Januar wieder um Punkte geht. Dann dürfte auch klar sein, wie man in der dritten Liga mit der Frage der Corona-Tests umgeht. Deren Notwendigkeit wird von den Vereinen nicht in Frage gestellt. Doch wer bezahlt sie? Der Sport steht vor vielen Problemen.

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