Fröndenberg. Eigentlich sollte Kurt Potthoff als stellvertretender Bürgermeister berufen werden. Doch zwei Parteikollegen sind ihm in den Rücken gefallen.
Eigentlich wollte die SPD-Fraktion bei der ersten Sitzung des neuen Rates nach der Kommunalwahl einen Stellvertreter für die neue Bürgermeisterin Sabina Müller präsentieren. Doch es kam anders. Zwei Fraktionsmitglieder tanzten sprichwörtlich aus der Reihe. Für den neuen Fraktionschef Klaus Böning beginnt nun die Ursachenforschung.
Die Planung
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Personalentscheidungen in der Politik sind in der Regel von langer Hand geplant. In Vorgesprächen sondieren die Fraktionen Vorschläge, die sie später zur Abstimmung stellen wollen. So war es auch bei der Fröndenberger SPD geplant, das langjährige Ratsmitglied Kurt Potthoff zum stellvertretenden Bürgermeister zu wählen. Eigentlich.
Die Ausgangslage
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Die Ausgangslage war demnach klar: SPD (12 Sitze), CDU (10 Sitze) und Grüne (6 Sitze), FWG (5 Sitze), FDP (1 Sitz) und Linke (1 Sitz). Doch in der konstituierenden Sitzung des Rates kam es dann anders. Denn: Statt Potthoff werden künftig Monika Schröer (Grüne) und Ute Gerling (CDU) die neue Bürgermeisterin Sabina Müller (SPD) vertreten. Das sorgte für entsprechend lange Gesichter in den Reihen der Sozialdemokraten, stellen sie schließlich die größte Fraktion im Rat. Ein Stellvertreter-Posten war daher fest eingeplant. Doch mit Blick auf das Ergebnis steht fest: In Reihen der SPD hat es demnach zwei Abweichler gegeben, die ihre Stimme dem eigenen Kandidaten verwehrten.
Das Ergebnis
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In der geheimen Wahl erhielt Monika Schröer 13 Stimmen, Ute Gerling 12 und Kurz Potthoff lediglich 10. Am Tag nach dem Desaster beginnt für den neuen Fraktionschef Klaus Böning dann die Ursachenforschung. „Wir werden nachforschen, woran es gelegen hat“, sagt er im Gespräch mit der WP. „Es ist nicht schön, wenn die Personalvorschläge keine Mehrheit finden, das liegt in der Natur der Sache“, so Böning weiter. Doch auch das gehöre nunmal zum demokratischen Prozess. Es gebe lediglich die Fraktionsdisziplin, aber keinen -zwang.
Die Aufarbeitung
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Für Böning selbst ist es ein denkbar schlechter Beginn der Legislaturperiode, tritt er doch die Nachfolge von Sabina Müller als Fraktionsvorsitzender an. „Das macht den Start in der Fraktion nicht optimal“, sagt er. Nun gelte es, das Ganze aufzuarbeiten. Vor allem mit Blick auf den langjährigen Ratsherren Kurt Potthoff zeigt er sich von den abtrünnigen Genossen enttäuscht. „Es ist nicht erfreulich, wenn sich jemand für so ein Amt zur Verfügung stellt und dann nicht gewählt wird“, erklärt Klaus Böning. Potthoff habe die SPD-Politik im Ortsverein Mitte lange Jahre vorangetrieben. Dass nun ein eigentlich „einheitlicher Vorschlag“ der Fraktion nicht mitgetragen wurde, sei unverständlich.
Kurt Potthoff selbst war bis Redaktionsschluss nicht erreichbar.
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