Menden. Menden: Nun gilt vor vielen Schulen Maskenpflicht. Auch Schülern drohen Bußgelder. Die Stadt sieht aber kein Problem und widerspricht Gerüchten.
Auch Schüler müssen jetzt auf dem Schulweg theoretisch mit Ordnungsgeldern oder Bußgeldern rechnen. Die Stadt Menden hatte Donnerstag eine Maskenpflicht für große Bereiche erklärt. Viele Schüler seien allerdings überdurchschnittlich einsichtig, erklärt die Stadtverwaltung. Sie äußert sich auch zu Gerüchten, dass jetzt mit Zivilkräften kontrolliert werde.
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„Das Ordnungsamt ist seit dieser Woche sehr an den Schulen präsent“, erklärt Stadtsprecher Johannes Ehrlich und zieht ein sehr positives Fazit: „Die Schüler halten sich überwiegend daran. Der große Teil ist sehr einsichtig.“
Neue Regeln gelten seit Donnerstag – Ordnungsamt kontrolliert
Die Stadtverwaltung hatte am Mittwoch relativ kurzfristig bekanntgegeben, dass ab Donnerstag in weiten Teilen der Innenstadt eine Maskenpflicht gelten soll. Betroffen sind unter anderem die Fußgängerzone, der Nordwall, der Bereich am Bahnhof und die Straßen Richtung Schulzentrum.
Am Anfang der Kontrollen habe das Ordnungsamt die Erfahrung gemacht, dass Masken schnell hochgezogen wurden. Jetzt seien die Schüler in der großen Mehrheit sehr bereit, die Regeln anzuwenden. „Schüler sind für uns nicht das große Problem.“
Ordnungsamt kontrolliert im eigenem Ermessen
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Tatsächlich müssen aber auch Kinder und Jugendliche mit Bußgeldern rechnen, wenn sie sich nicht an die Regeln halten. „Das gilt natürlich auch bei Schülern“, sagt Ehrlich. In der Praxis will das Ordnungsamt aber allenfalls bei sehr Uneinsichtigen davon Gebrauch machen. Diese seien leicht auszumachen: „Das ist immer auch im Ermessen des Kontrollierenden. Die Kollegen kennen ihre Pappenheimer. So groß ist Menden nicht.“
Maskenverweigerer müssen wie berichtet mit bis zu 150 Euro Bußgeld rechnen. Eine Altersgrenze gibt es nicht. Auch Eltern tragen die Verantwortung, dass ihre Kinder entsprechend ausgestattet sind. Die Pflicht gilt für alle Schüler ab dem Schuleintrittsalter. „Wir wollen aber nicht reihenweise das Taschengeld einbehalten oder die Eltern heranziehen“, sagt der Stadtsprecher. Ehrlich geht davon aus, dass selbst einzelne Fälle schon ausreichen dürften, um die Wirkung der Regeln noch mehr zu verstärken: „Das spricht sich ganz schnell an den Schulen herum.“
Stadtverwaltung widerspricht Gerüchten ausdrücklich
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Im Moment ist das Ordnungsamt, das durch Kräfte aus anderen Bereichen der Stadtverwaltung verstärkt wurde, noch vor allem aufklärerisch unterwegs. Denn die Verordnung müsse weiter bekanntgemacht werden. In den nächsten Tagen sollen – auch wenn das öffentliche Aushängen der Verordnung wohl rechtlich ausreichen würde – noch Schilder aufgehängt werden.
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In die Welt der Gerüchte verweist die Stadtverwaltung jetzt die Aussage, dass verdeckte Kräfte des Ordnungsamtes „in Zivil“ Jagd auf Maskensünder machen. Darüber wurde am Donnerstag in mehreren Facebook-Gruppen diskutiert. Die Stadtverwaltung habe extra Jacken und Westen mit entsprechender Aufschrift angeschafft, um klar erkennbar zu sein. „Wir wollen ansprechbar sein.“ Jeder Ordnungsamts-Mitarbeiter könne sich entsprechend ausweisen. „Sonst könnte ja jeder im Namen des Ordnungsamtes Bußgelder kassieren“, sagt Johannes Ehrlich.
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Redebedarf zur Maskenpflicht scheint reichlich zu bestehen. So fragten Bürger nach, ob sie auch im Auto beim Durchfahren der Bereiche Maske tragen müssten. Kuriose Antwort: Im geschlossenen Wagen nicht, im Cabrio dagegen ja. Streitthema werde das aber kaum sein, mutmaßt Ehrlich: „Die Vernunft des Einzelnen ist gefragt.“
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