Bösperde. Indoor-Spielplatz Kiki Island in Menden hat nach Corona-Pause wieder geöffnet. Besitzer Björn Kißmer erklärt das neue Konzept und den Zeitpunkt.
Der beliebte Mendener Indoor-Spielplatz Kiki Island hat nach siebenmonatiger Corona-Unterbrechung wieder geöffnet. Es gibt ein vollkommen neues organisatorisches Konzept. Betreiber Björn Kißmer erklärt, warum die Anlage ausgerechnet jetzt wieder geöffnet hat.
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„Es war uns klar, dass wir jetzt mit kritischen Reaktionen rechnen müssen“, sagt Kißmer. Nachdem Kiki Island am Freitagmorgen erklärt hatte, ab sofort wieder zu öffnen, kamen reichlich kritische Reaktionen, weil die Wiedereröffnung ausgerechnet mit dem Anschwellen der neuen Corona-Welle zusammentrifft.
Zeitpunkt parallel zu steigenden Zahlen eher Zufall
Der Zeitpunkt sei eher Zufall und eine Folge intensiver Vorbereitungen. Eigentlich hatte Kiki-Island schon vergangene Woche öffnen wollen. „Es hätte auch nach den Herbstferien werden können“, sagt Kißmer. Zuletzt hatte es noch Probleme mit dem neuen Buchungssystem gegeben, das erst einwandfrei funktionieren sollte, bevor es an den Start ging. Die Betreiber hatten seit Monaten an dem Neustart gefeilt, nachdem der Spielplatz Mitte März geschlossen werden musste.
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„Wir wollten eigentlich schon seit Jahren ein Online-System einführen. Aber unsere Anforderungen waren so komplex, dass wir das erst verschoben haben“, erklärt der Spielplatz-Chef. Die Besitzer haben jetzt die Ticket-Struktur massiv entschlackt: Besucher müssen jetzt im Voraus Tickets buchen. Wer reserviert hat, kann feste, jeweils 3,5 Stunden lange Zeitfenster buchen. Diese sind aktuell nur Freitag, Samstag und Sonntag von 14.30 bis 18 Uhr. Aktuell lässt sich dieses Wochenende im Buchungskalender öffnen und reservieren. Kinder ab 85 Zentimeter Körpergröße und Erwachsene zahlen gleichermaßen 10 Euro Eintritt. Kleinere Kinder erhalten freien Eintritt. Weitere Buchungstage unter der Woche sollen je nach Auslastung kurzfristig freigeschaltet werden.
Besucherzahl in Kiki Island bleibt vorerst mehr beschränkt als nötig
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Aktuell wollen die Kißmers bis zu 325 Besucher gleichzeitig in die Halle lassen. Genehmigt seien laut Hygienekonzept aber bis zu 499. „Wir wollen erst einmal die gefühlte Fülle austesten“, sagt Kißmer. Die Erfahrung zeige, dass die offiziell pro Quadratmeter vorgeschriebenen Personenzahlen nicht immer zum gesunden Menschenverstand und dem persönlichen Empfinden passen. Sollte die Auslastung noch Raum nach oben lassen, könne man die Personenzahl noch teilweise oder ganz bis zur erlaubten Auslastungsgrenze erhöhen.
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Die Betreiber hatten sich mit Ankündigungen für die Wiedereröffnung zunächst sehr zurückgehalten. „Wir möchten unser neues System mit Vorsicht einführen“, betont Kißmer. Am Freitag hatten zunächst zwei Familien sehr viel Platz zum Toben. Für den Samstag waren am Freitagabend die ersten 60 Tickets reserviert. Wer ein Ticket gekauft hat, muss bei der Bezahlung gleich seine Daten zur möglichen Rückverfolgung angeben. Der QR-Code vom Ticket muss beim Eintritt gescannt werden.
Neue Strukturen, neue Regeln innerhalb des Spieleparadieses
In der Hallenlandschaft wurden viele Bereiche neu strukturiert. Zwischen den Geräten wurden Absperrungen und Plexiglasscheiben gebaut. Die Bällebäder sind vorerst gesperrt, weil man dort eine tägliche Reinigung nicht garantieren könne. Wegen der höheren Lüftungsintervalle wehe außerdem ab und an eine „frische Meeresbrise“ über die große Spielinsel. Grundsätzlich gilt auf der Anlage eine Empfehlung für alle Besucher, eine Maske zu tragen. Kinder dürfen diese beim Toben auf der Anlage aber ablegen – solange sie die allgemeinen Abstandsregeln einhalten. Im Eingangs- und Ausgangsbereich, im Bistrobereich und auf den Toiletten müssen alle Gäste eine Maske tragen. Nur Kinder im Alter unter sechs Jahren sind von der Pflicht ausgenommen.
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