Menden. Monika Adolph (FDP) will Eltern mehr Spielraum bei der Kindertagesbetreuung geben. Beispiele dafür gibt es bereits im Umland.
Geht es nach Monika Adolph (FDP) soll Menden in Zukunft deutlich flexiblere Kita-Zeiten bekommen – zumindest in einer ersten Testphase. Aus den Reihen des einstigen Frauen-Trios für mehr Kita-Plätze kommt nun der nächste Vorstoß für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Unterstützung für Alleinerziehende
Die Arnsberger FDP geht mit dem Vorschlag einer Flexi-Kita bereits auf Stimmenfang im Kommunalwahl-Kampf. Die Erweiterung der Betreuungszeiten hat sich nun auch Monika Adolph zum Vorbild genommen – und will ihren ursprünglichen Antrag zu flexibleren Kita-Öffnungszeiten aus dem Januar 2020 erweitern. Der Antrag wurde seinerzeit einstimmig angenommen, eine Eltern-Befragung läuft derzeit. Es geht vor allem um breitere Angebote in der Tagesbetreuungsausbauplanung und die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
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Konkret sieht die Flexi-Kita24 vor, dass die Öffnungszeiten über die wöchentlich 47 Stunden hinausgeht und auch Wochenenden und Feiertage beinhaltet. Das bedeutet: eine Betreuung vor 7 und nach 17 Uhr, in besonderen Fällen gar rund um die Uhr. Damit solle die Stadt auf sich deutlich verändernde Arbeitsgewohnheiten der Eltern reagieren. „Das Ziel ist nicht, dass die Eltern dann mehr arbeiten, sondern dass bei Bedarf ein verlässliches Betreuungsangebot vorhanden ist“, macht Adolph klar. Als Beispiel führt sie Alleinerziehende an, die im Schichtdienst arbeiten oder aber auch Kranken- und Altenpfleger sowie Polizeibeamte im Wechseldienst.
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Der Knackpunkt solcher flexiblen Öffnungszeiten ist vor allem das Personal. Dessen ist sich auch die FDP-Politikerin klar. Doch eine Entscheidung über eine Flexi-Kita24 einzig am Personal festzumachen, hält Adolph nicht für zielführend. Ihr gehe es vor allem darum, ob ein solches Angebot gewünscht und generell in Menden machbar wäre. Die Hönnestadt soll – wie vom Frauen-Trio ursprünglich gefordert – auch mal zum Vorreiter in solchen Belangen werden.
Menden zukunftsfähig aufstellen
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Monika Adolph will Menden zukunftsfähig aufstellen. „Die Frauenquote wird sukzessive erhöht. Damit Frauen ihren Beruf weiter ausüben können, müssen wir die Voraussetzungen schaffen.“ Das beinhalte nunmal, dass die Kinder im Zweifelsfall auch flexibel betreut werden können. Zeiten von 7 bis 21 Uhr könnten dabei den Anfang bilden. Alles weitere könne sich aus den Bedarfen ergeben.
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Unterstützung, so führt die Liberale an, könnte Menden vonseiten der Landesregierung bekommen. Im neuen Kinderbildungsgesetz ist demnach vermerkt, dass Jugendämter einen „pauschalisierten Zuschuss für die Flexibilisierung der Kindertagesbetreuung“ erhalten können. Das Land stellt hierfür im Kindergartenjahr 2020/2021 einen Betrag von 40 Millionen Euro, im Kindergartenjahr 2021/2022 von 60 Millionen Euro und ab dem Kindergartenjahr 2022/2023 von 80 Millionen Euro jährlich zur Verfügung, heißt es dazu im entsprechenden Paragrafen. „Die Frage ist, was ist uns das in Menden wert?“, so Monika Adolph.
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