Menden. Lehrer und Erzieher sollen sich nach den Sommerferien freiwillig auf das Coronavirus testen lassen. Doch noch gibt es keinen klaren Plan dafür.

Auch in der Hönnestadt blickt man positiv auf die von der NRW-Landesregierung versprochenen freiwilligen Corona-Tests für Lehrer und Erzieher nach den Sommerferien. Doch wie genau die 14-tägigen Tests organisiert werden sollen, ist noch offen.

Warten auf neue Erlasse

Bei der Stadtverwaltung zeigt man sich angesichts der Vorschläge noch zurückhaltend. „Wir warten auf weitere Erlasse und darauf, wie es genau ablaufen soll“, erklärt Wolfgang Lück, Leiter des Bürgermeisterbüros, auf WP-Anfrage. Denn die Tests sind sozusagen zweigeteilt. Während für Kindertageseinrichtungen größtenteils die Stadt zuständig ist, ist bei den weiterführenden Schulen die Bezirksregierung mit im Boot.

Zwei Monate lang, vom 3. August bi 9. Oktober, sollen sich alle Beschäftigten an öffentlichen und privaten Schulen sowie in der Kindertagesbetreuung in einem 14-tägigen Abstand auf das Coronavirus testen lassen können. So sieht es zumindest eine Vereinbarung von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, Schulministerin Yvonne Gebauer und Familienminister Joachim Stamp vor. In Düsseldorf geht man davon aus, dass die Pandemie auch nach den Sommerferien das Geschehen bestimmen wird. „Wir tragen damit den Bedürfnissen sowohl des Gesundheitsschutzes als auch der Betreuung und des Lernens unserer Kinder ausreichend Rechnung“, so Laumann.

Wöchentlicher Wechsel

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Für die Hönnestadt gibt es derzeit aber noch ganz andere Fragen zu lösen. Denn wie die Prüfkapazitäten aussehen, wer die Tests vornimmt und später dann auswertet, ist völlig unklar. Ein Vorschlag: Kita-Mitarbeiter und Schulverantwortliche im wöchentlichen Wechsel testen. „Wir warten, wie genau die Umsetzung funktionieren kann“, sagt Lück.

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Zudem sei es aufgrund der Ferien noch nicht möglich gewesen, mit den zuständigen Kita-Teams zu sprechen. Allerdings begrüße die Verwaltung den Vorstoß der Landesregierung. „Das gibt uns natürlich auch eine gewisse Sicherheit“, betont Wolfgang Lück. Städtische Erzieherinnen und Erzieher über den Betriebsarzt testen zu lassen, sei derweil nicht möglich, dazu fehlen schlichtweg die Kapazitäten.

Rechtzeitige Informationen

Die Bezirksregierung Arnsberg als Schulaufsichtsbehörde verweist in diesem Zusammenhang an das NRW-Schulministerium. Die Bezirksregierung ist hier „nur Landesmittelbehörde, die Regelungen werden einheitlich in allen Regierungsbezirken gelten“, teilt Pressesprecherin Anna Carla Springob dazu mit.

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Im NRW-Schulministerium verweist man derweil auf die bestehende Mitteilung. „Der Weg ist grob skizziert“, sagt Jörg Harm, Pressesprecher im Schulministerium. Weitere Infos sollen „rechtzeitig zum neuen Schuljahr“ bekannt gegeben werden. Demnach soll die Organisation der Testungen über die Kassenärztlichen Vereinigungen sowie die noch bestehenden Testzentren und die Hausärztinnen und Hausärzte erfolgen.

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