Menden. Die Hygienepläne für Schulen und Kitas brachten den ISM vor den Ferien an den Anschlag. Und das bei eingeschränktem Betrieb.

Noch genießen viele Menderinnen und Mendener die gerade begonnenen Sommerferien in vollen Zügen. Doch nicht nur Schüler und Eltern sowie die Lehrerinnen und Lehrer fragen sich, wie es bei Schulbeginn weitergeht. Auch im Mendener Rathaus blickt man dieser Tage in die Landeshauptstadt Düsseldorf: Gespannte Erwartung herrscht bei allen, die verantwortlich sind für die sichere Durchführung von Schulunterricht oder Kita-Alltag. Als Betriebsleiter des städtischen Immobilienservices ISM sitzt Martin Niehage auf besonders heißen Kohlen, wie er der WP auf Anfrage berichtet.

„An Kapazitätsgrenzen gekommen“: Unsicherheit angesichts kommender Vorgaben

„Wir wissen derzeit noch nicht, ob unsere Hygienepläne, die wir in der Corona-Phase für jedes städtische Gebäude erstellt und durchgeführt haben, bestehen bleiben oder erweitert werden müssen.“ Das hänge ganz wesentlich von den neuen Vorgaben des Schulministeriums ab. Dabei sei man bei Reinigung und Desinfektion schon bei der überraschenden Wiederaufnahme des Grundschul-Unterrichts zwei Wochen vor Ferienbeginn „an Kapazitätsgrenzen gekommen“.

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Die könnten rasch wieder sichtbar werden. Denn sollte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) den Schulunterricht ohne Staffelungen ganz normal wieder beginnen lassen, stehen auf einen Schlag alle zwölf städtischen Schulgebäude wieder im Vollbetrieb. Während vor Corona nur abends geputzt wurde, mussten zuletzt viele Räume auch tagsüber desinfiziert werden, etwa zwischen zwei Unterrichten, wie Martin Niehage berichtet: „Das galt zum Beispiel für alle Kurs- oder Fachräume mit wechselnder Belegung.“ Auch Kontaktstellen wie Lichtschalter oder Türklinken, Geländer oder Sanitärräume waren mehrfach täglich abzuwischen.

Niehage: Dankeschön an alle Reinigungskräfte für großen Einsatz vor den Ferien

Ein großes Dankeschön spricht der ISM-Leiter dafür den 32 städtischen Reinigungskräften wie auch den Beschäftigten der Firmen aus, die von der Stadt Menden zur Unterstützung beauftragt werden mussten. „Sie alle haben nicht nur mehr gearbeitet, sondern obendrein unter erschwerten Bedingungen – mit Mund-Nasen-Masken und Schutzkitteln. Beim Saugen im Rathaus hatten sie wegen des aufgewirbelten Staubs sogar noch Schutzbrillen und spezielle Anzüge anzulegen.“

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Und das alles geschah noch ohne Mensabetrieb, weil in Schulen,

m Offenen Ganztag und in den Kitas nicht gegessen werden durfte. „Auch das“, sagt Niehage, „könnte jetzt eine zusätzliche Herausforderung werden.“ Vor den Ferien konnte der ISM zudem auf Reinigungskräfte zurückgreifen, deren Objekte geschlossen waren, etwa die städtischen Museen. Doch auch hier soll es nach der Sommerpause an vielen Stellen weitergehen.

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Schon das Erstellen der Pläne dafür ist ein großes Werk für sich: „Wir haben zum Beispiel bei den Schulen eng mit der Schulverwaltung, mit den Leiterinnen und Leitern, aber auch mit Desinfektoren der Feuerwehr Menden zusammengearbeitet, um die richtigen Stellen und gute Intervalle zu finden“, schildert Niehage. Der Part der Schulleitungen war es zum Beispiel, exakte Belegungspläne für ihre Einrichtungen zu erstellen, damit zielgerichtet gereinigt werden konnte. „Das alles war schon sehr, sehr umfangreich“.

Es könnte gut sein, dass sich der Immobilienservice eine ähnliche Herkulesarbeit noch einmal stemmen muss. Wie gesagt: Es sind dieser Tage gespannte Blicke nach Düsseldorf.