Menden. Der Mendener Andre Huke will Schulen, Behörden und Unternehmen mit kostenlosen Corona-Aufklebern ausstatten.

„Bitte halten Sie Abstand!“, ist bereits in zahlreichen Geschäften auf Hinweisschildern zu lesen. Diese haben sich in den vergangenen Wochen auch dem Mendener Andre Huke buchstäblich eingebrannt. Und weil solche Schilder vermutlich bald in weit mehr Geschäften als nur den Supermärkten benötigt werden, will er Mendener Unternehmen, Behörden, Kitas, Schulen oder Altenheime nun mit kostenlosen Corona-Aufklebern ausstatten.

Materialien bereits bestellt

„Wir haben mit Werbetechnik und Messebau zu tun. Aber das ist nun alles heruntergefahren worden und wir haben freie Kapazitäten“, erklärt der Werbefachmann, der seit 25 Jahren im Geschäft ist. Nach einem Besuch im Supermarkt begann er, sich Gedanken zu machen.

Denn die Aufkleber auf dem Boden waren „krumm und schief. Ich dachte mir dann: ,Das kann man auch ordentlich machen.’“ Nun will er der Mendener Geschäftswelt etwas zurückgeben und kostenlose Aufkleber verteilen. Tinte und Materialien, um rund 100 Geschäfte auszustatten, hat Huke bereits geordert. „Ich weiß natürlich nicht, wie der Bedarf tatsächlich ist“, sagt der 46-Jährige.

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Gerade wenn ab kommender Woche ausgewählte Geschäfte bis 800 Quadratmeter oder Schulen wieder öffnen dürfen, sei es möglich, dass es eine gewisse Nachfrage gebe. Ganz bewusst möchte er den Mendenern in der Corona-Krise helfen. „Ich hätte mich schwer getan, es zu verkaufen. So kann ich zumindest ein bisschen zurückgeben.“

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Unternehmen, Behörden oder Schulen sollen mit „bedarfsgerechten Mengen“ versorgt werden. Die Motive der Aufkleber sind bewusst simpel gehalten. „Bitte Hände waschen“, „Bitte Mundschutz tragen“, „Bitte Abstand halten!“ in Verbindung mit klaren Symbolen. Branchenspezifische Anpassungen – etwa für Operationssäle, Altenheime, im ÖPNV oder an Tankstellen – seien ebenso denkbar.

Gesellschaftliche Veränderungen

Und auch an die kleinsten Mendener hat Huke dabei gedacht. „Ich habe selber drei Kinder, die demnächst wieder in die Schule oder Kita kommen.“ Daher habe er auch einfache Comics für Kita-Kinder entwickelt, die noch nicht lesen können. Für kleinere Geschäfte gibt es zudem noch Sets mit ausgewählten Aufklebern.

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Andre Huke ist sich sicher, dass solche Hinweisschilder in naher Zukunft Einzug in den Einzelhandel halten werden und schon bald zum Alltag gehören. „Wir haben es mit einer Situation zu tun, die wir so noch nicht hatten. Es werden sich so viele Dinge in der Gesellschaft verändern, von denen wir noch keine Vorstellung haben“, sagt Huke.

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