Menden/Hagen/Meschede. In Hagen und Meschede arbeiten Planer der Landesbehörde Straßen NRW an dem Großprojekt „46sieben“, dem so genannten Lückenschluss der A 46.

Es ist seit Jahrzehnten das meistumstrittene Projekt in Südwestfalen. Die einen nennen es Lückenschluss, die anderen Weiterbau. Befürworter wie Gegner, längst in großen Initiativen organisiert, fragen, ob und wo und wie die Autobahn 46 zwischen Hemer und Neheim verlaufen soll. Sie streiten in Menden, Arnsberg, Hemer und Wickede. Doch in Hagen und Meschede wird längst geplant.

Alle 14 Tage ist Planungstreffen für das „Projekt 46sieben“. Es heißt so, weil das Bundesverkehrsministerium 2016 entschied: Es soll eine vierspurige A 46 von Hemer bis Menden geben, und von Menden aus einen dreistreifigen Neubau der Bundesstraße 7.

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„46sieben“: Aktuell sind es fünf bis sechs Straßenbauingenieure und Landespfleger, die beim Landesbetrieb Straßen NRW an der geplanten Verbindung „A 46 AS Hemer - Menden und B7 Menden - Arnsberg“ arbeiten. Zweimal im Monat sitzen sie zum Austausch an einem Tisch. Das Gebäude in Hagen, hinter dessen Türen die Pläne vorangetrieben werden, liegt an der Rheinstraße mitten im Wohngebiet, am Rande eines Platzes, der mehrmals im Jahr zur Kirmesmeile wird.

Anfang des Jahres ist davon allerdings nichts zu spüren: Die „Niederlassung Südwestfalen von Straßen NRW, Außenstelle Hagen“, strahlt den spröden Charme eines Zweckbaus aus. Besucher müssen in der Regel klingeln. Nichts hier deutet darauf hin, mit welchen millionenschweren Projekten diese Behörde befasst ist.

Das Gebäude der Niederlassung Hagen von Straßen NRW an der Rheinstraße. Dort und in der Niederlassung Meschede finden 14-täglich Arbeitstreffen statt.
Das Gebäude der Niederlassung Hagen von Straßen NRW an der Rheinstraße. Dort und in der Niederlassung Meschede finden 14-täglich Arbeitstreffen statt. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Die Treffen der Arbeitsgruppe finden im Wechsel in Hagen und in der Niederlassung in Meschede statt. Aufgrund der Zuständigkeiten für den Projektbereich „46sieben“ ist neben der Niederlassung Südwestfalen auch die Niederlassung Sauerland-Hochstift in Meschede im Boot. Das Unterfangen hat deshalb mit Christoph Kindel (Straßenplanungsabteilung Meschede) und Klaus Gillmann (Straßenplanungsabteilung Hagen) zwei Projektleiter. Der Autobahnteil fällt in die Zuständigkeit der Hagener, die Bundesstraße in die der Mescheder. „Hier sind sechs Kommunen und drei Kreise beteiligt“, zeigen Kindel und Gillmann die Dimensionen des Vorhabens auf.

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Im Herbst 2018 wurde das Projekt „46sieben“ angestoßen, 2019 haben die planerischen Tätigkeiten begonnen. Ziel ist die Fertigstellung des Baus bis 2030. „Wenn alles gut läuft“, schränkt Michael Schmitz, bei dem Projekt zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, ein. Mit einer konkreten Aussage, ob dieser Zeitplan eingehalten werden kann, halten sich die Beteiligten wohlweislich zurück. „Eine Prognose abzugeben, ist schwierig“, heißt es vorsichtig mit Blick auf den Planungsstand, auf mögliche Änderungen und Unwägbarkeiten.

Dynamisches Planungsteam

Fest steht: „Das Team, das an den Planungen arbeitet, ist dynamisch“, beschreibt Schmitz. Das heißt: Je nach Aufgabenstellung verändern sich Zusammensetzung und Zahl der beteiligten Planer. „Je konkreter es wird, desto mehr nimmt die planerische Arbeit an Dichte zu.“

Aktuell befasst sind sie mit der „Y-Variante“. Dabei wird zwischen Hemer und Menden fast nur der bekannte skizzierte Verlauf der A 46 weiter untersucht: der senkrechte Strich beim Ypsilon. Für den Weiterbau kommen ein nördlicher und ein südlicher Untersuchungsraum in Frage: die Arme des Ypsilons. Die Variante ist auch ein Ergebnis von „Dialogforen“ mit Bürgern, die sich fürs Mitplanen anmelden konnten. Es gab zum Start eine Info-Ausstellung auf der Wilhelmshöhe, es soll Bürgertische und Infomobile geben.

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