Menden. Nach dem ersten bestätigten Corona-Fall in Menden kursieren Gerüchte, dass das Rathaus unter Quarantäne steht. Tatsächlich herrscht Aufregung.
In Menden gibt es den ersten bestätigten Corona-Fall. Dies teilte die Verwaltung des Märkischen Kreises mit. Näheres zu dem Betroffenen, den Aufenthaltsorten und möglichen Kontaktpersonen will das Gesundheitsamt des Kreises aber auf Nachfrage nicht bekanntgeben.
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Neben dem Mendener ist auch ein Iserlohner neu positiv getestet. Beide Fälle befinden sich derzeit in Quarantäne und werden zu möglichen Kontaktpersonen befragt. Nach der Ermittlung der Kontakte werden diese umgehend informiert, heißt es. Die Zahl der unter Quarantäne stehenden Menschen im Märkischen Kreis ist damit auf 77 Personen angestiegen. Wie sich die Betroffenen auf die Städte verteilen, verrät der Kreis nicht.
Schreibtisch im Rathaus desinfiziert
Unabhängig davon bestätigten sich die kursierenden Gerüchte rund um eine zweite Infizierte in Menden nicht. Eine nicht aus Menden stammende Mitarbeiterin des Rathauses wurde am Mittwochvormittag in Quarantäne geschickt. „Sie hatte Kontakt zu einer infizierten Person, die ebenfalls nicht aus Menden stammt“, sagt Johannes Ehrlich von der Stadt Menden.
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Die Mitarbeiterin aus der dritten Etage der Stadtverwaltung wird nun untersucht, alle Personen die mit ihr Kontakt standen, wurden durch die Stadt informiert. „Wir haben alle notwendigen Schritte in die Wege geleitet“, so Ehrlich weiter.
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Zeitweise kursierte das Gerücht, das alle Mitarbeiter der dritten Etage im Mendener Rathaus unter Quarantäne gestellt wurden. „Wir kennen diese Gerüchte auch. Das stimmt nicht“, sagt Johannes Ehrlich. Der Schreibtisch der betroffenen Mitarbeiterin wurde sorgfältig desinfiziert. Am Donnerstag soll das Geschäft in den betroffenen Fachabteilungen der Stadtverwaltung wie gewohnt weitergehen.
Menden Rathaus arbeitet normal weiter
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Die Stadtverwaltung hat unterdessen einen Krisenstab eingerichtet. Der Krisenstab kümmert sich unter anderem darum, wie das Rathaus im Fall der Fälle noch arbeitsfähig bleibt. Dabei gehe es zum Beispiel darum, dass überlegt werde, wie ausfallende Abteilungen ersetzt werden können und Bedienstete umverteilt werden können. „Wir haben Bereiche, die weiter funktionieren müssen“, sagt Ehrlich.
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Der Krisenstab kümmert sich nach der Absage des Mendener Frühlings auch um die Prüfung weiterer Veranstaltungen. Dazu zählen zum Beispiel die Kreuztracht und die Pfingstkirmes. Es gebe wegen der Kreuztracht bereits Gespräche mit der Kirchengemeinde, erklärt die Stadtverwaltung. Beide Veranstaltungen liegen über der Grenze von maximal 1000 Besuchern. Nach aktuellem Sachstand (der Erlass des Landes gilt unbegrenzt) müssten sie abgesagt werden. Im Swingerclub Location One zeigten sich die Betreiber zuletzt noch unbeeindruckt.
*Anmerkung: In einer früheren Version des Textes hieß es, dass es auch anderen Rathaus-Bediensteten freigestellt sei, am Donnerstag zur Arbeit zu erscheinen. Das ist falsch.