Menden. Ahmet Küpeli wehrt sich gegen aufkommende Vorwürfe, er ließe die Immobilie an der Unnaer Straße verrotten. Viel mehr ärgern ihn andere Dinge.
Schön anzusehen ist das Haus an der Ecke Unnaer Straße/Am Alten Amt nicht wirklich. Hinzu kommt die starke Vermüllung auf den Bürgersteigen vor dem Haus. Immer wieder steht Sperrmüll an der Straße und sorgt neben dem unschönen Anblick auch für einen manchmal nur schwer zu passierenden Gehweg. Hausbesitzer Ahmet Küpeli plagt neben dem Müll vor seiner Tür aber auch noch ein ganz anderes Problem. Ihm entgehen immer wieder Mieten.
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70.000 Euro an Schaden seien ihm schon entstanden sagt Ahmet Küpeli. Mieter, laut dem Hauseigentümer vorwiegend aus Bulgarien, verlassen die von ihm zur Verfügung gestellten Wohnungen immer öfter, ohne die offenen Mieten bei ihm zu begleichen. „Erst bekommen sie eine Wohnung, dann bekommen sie keine Arbeit und dann zahlt das Jobcenter nicht“, berichtet Küpeli. Sein Vorwurf richtet sich weniger an die Mieter, denn die stellten ihre Anträge beim Jobcenter – bekämen aber erst nach einigen Wochen oder gar Monaten Resonanz.
Wohnungen in gutem Zustand
Diese fiele dann zumeist negativ aus, in der Zwischenzeit aber leben die Menschen in den Wohnungen von Ahmet Küpeli. Wenn die Mieter keinen Job bekämen und das Jobcenter die Anträge auf Wohnzuschüsse deswegen ablehnt, bliebe Küpeli auf den ausgebliebenen Mieten sitzen. „Das“, so sagt er mit ruhiger Stimme, „ist jetzt zwanzig oder dreißig Mal so gelaufen.“
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Die Wohnungen befänden sich trotz der wechselnden Mieter in einem einwandfreien Zustand. Vor viereinhalb Jahren war das Gebäude aufgrund von nicht beseitigter Brandschutzmängel geräumt worden. Diese seien in der Zwischenzeit beseitigt worden, so dass die Wohnungen in der Unnaer Straße 48 wieder bewohnbar wären.
Sperrmüll wird nicht abgeholt
Angesprochen auf den Müll vor dem Haus sieht sich Küpeli benachteiligt. Ständig würde die bestellte Sperrmüllabfuhr die Abfälle vor dem Haus stehen lassen. „Das ist aber auch nicht immer unser Müll, viele Leute stellen da oft was dazu“, glaubt der Vermieter. Die Abfuhr ließe dann den angemeldeten Sperrmüll ebenso wie die dazugestellten Abfälle an der Straße stehen. „Bei anderen Häusern sehe ich ähnliches, da wird dann aber alles mitgenommen“, so Küpeli weiter.
Er habe sich auch schon an das Rathaus gewandt. „Da hieß es, dass ich eine Kamera anbringen soll“, sagt Küpeli. Der Vorbau auf dem Gehweg der Straße Am Alten Amt diene nun dazu, diesen Müll zu beherbergen. Das Ordnungsamt hat bei diesem Vorbau nichts zu beanstanden. „Eine solche Einhausung ist genehmigungsfrei“, teilt der städtische Pressesprecher Johannes Ehrlich auf Nachfrage der Westfalenpost mit. Derzeit sieht es dort aufgeräumt aus, lediglich eine Badewanne steht angelehnt an den Vorbau.
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