Menden. Fast 200.000 Euro will die Stadt 2020 in Spielplätze in Menden investieren. Wermutstropfen: Am Spielplatz am Hassenbruch passiert nichts.

90.000 Euro hat die Stadt im vergangenen Jahr in die Sanierung der Mendener Spielplätze investiert, genauso viel Geld soll auch in diesem Jahr fließen. Zusätzlich ist geplant, den Kinderspielplatz am Papenbusch neu zu gestalten und zu erweitern. Eingeplant sind für diese Maßnahme zusätzlich 100.000 Euro. Das Projekt war verschoben worden. Wermutstropfen: Am Spielplatz Hassenbruch wird sich auch in diesem Jahr nichts tun.

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Ein Spielplatz-Check der Verwaltung im vergangenen Jahr hatte den heimischen Spielplätzen insgesamt einen guten bis sehr guten Zustand bescheinigt. Zehn Spielplätze wurden mit der Note „sehr gut“ beurteilt, zwei mit „sehr gut bis gut“, 31 mit „gut“, sieben mit „befriedigend“ und sechs mit „ausreichend“.

Umgesetzte Maßnahmen 2019

Im vergangenen Jahr wurden mehrere Spielplätze mit neuen Spielgeräten ausgestattet. An der Hönnetalstraße in Lendringsen gab es Ersatz für eine Kletter-Rutschen-Kombi, an der Danzigstraße können sich die Kinder über eine neue Sitzgruppe mit Sandkasten und ein neues Spielgerät freuen. Im Neubaugebiet Hinterm Garten in Schwitten ist ein Kleinkinderbereich mit Sandkasten hinzugekommen. Darüber hinaus gab es Ersatzbeschaffungen für: Mörikestraße (Sandkasten und Kletter-Rutschturm), Greiffenberger Straße (Seilbahn), Von-Lilien-Straße (Schaukel) und Fischkuhle (Kleinfeldtor).

Prioritätenliste 2020

Für das laufende Jahr hat die Verwaltung gemeinsam mit den technischen Mitarbeitern des Immobilienservice der Stadt (ISM) und des Mendener Baubetriebs (MBB) eine Prioritätenliste festgelegt. Neben der Neugestaltung des Spielplatzes am Papenbusch in Zusammenarbeit mit einem Planungsbüro sind auch zwei neue Anlagen geplant, und zwar am Walzweg in Lendringsen und im Bereich des ehemaligen Naturbades Biebertal. Dort soll ein Bauspielplatz entstehen.

Verschiebungen der Maßnahmen möglich

Die Verwaltung gibt bei den Jahresplanungen für 2020 zu bedenken: Aufgrund der personellen Situation im ISM werden eventuell Maßnahmen ins nächste Jahr verschoben werden müssen.

Planungen und Rangfolgen könnten sich ändern, da die Beseitigung von Vandalismus-Schäden und größere Reparaturen flexibel vorgezogen werden könnten.

Auf ihrer Homepage www.menden.de bietet die Stadtverwaltung unter dem Stichwort „Spielplätze“ eine Übersicht über alle Spielflächen im Stadtgebiet. Wer ein beschädigtes Spielgerät entdeckt, kann den Schaden direkt über ein Onlineformular auf der Homepage melden.

Für das Freizeitzentrum Biebertal plant die Verwaltung die Erneuerung der Treppen am Rutschenberg und die Erneuerung des Kleinkindbereichs, für die Pater-Kolbe-Straße die Reparatur des Wasserspielgerätes. An der Zuckmayerstraße soll das Spielangebot erweitert werden. Ersatzbeschaffungen sind für folgende Spielplätze geplant: Von-Lilien-Straße (Spielgerät), Danzigstraße (Rutschenturm), Tulpenweg (Spielgerät), Carl-Schmöle-Straße (Schaukel), Johannesweg (Schaukel). Am Paschesiepen und der Pater-Kolbe-Straße soll jeweils ein Fußballtor aufgestellt werden.

Spielplatz am Hassenbruch

Keine guten Nachrichten gibt es für den Spielplatz am Hassenbruch. Das wegen Altlastenverdachts abgebaute Spielgerät wird auch in diesem Jahr nicht wieder aufgestellt – zumindest nicht auf dem Gelände im Obsthof. „Wir haben die Maßnahme noch einmal geschoben“, bedauert Stadtsprecher Johannes Ehrlich. Es sei keine Maßnahme, die nebenbei zu erledigen sei.

Das abgebaute Spielgerät am Spielplatz Hassenbruch.
Das abgebaute Spielgerät am Spielplatz Hassenbruch. © Thekla Hanke

2018 waren Hinweise auf Altlasten im Untergrund des Spielplatzes gefunden worden. Ein Gutachten gab Ende des Jahres Entwarnung, verbunden mit der Empfehlung, das abgebaute Spielgerät unter gutachterlicher Begleitung wieder aufbauen zu lassen. Bei tiefen Fundamenten, wie in diesem Fall notwendig, werde deshalb ein Bodengutachter zurate gezogen, hatte Stadtsprecher Ehrlich angekündigt.

Personelle Gründe

Dass das Aufstellen der Geräte jetzt erneut geschoben wird, habe laut Ehrlich auch personelle Gründe. Der Kollege, der beim Immobilienservice (ISM) bislang für diese Aufgaben zuständig gewesen sei, arbeite inzwischen in einer anderen Abteilung. „Es ist einfach eine komplizierte, zeitaufwendige Geschichte. Deshalb gehen wir die Sache im nächsten Jahr an, und dann vernünftig“, erklärt der Stadtsprecher. Dann sollen am Obsthof komplett neue Spielgeräte aufgestellt werden.

Die abgebauten kämen indes bereits in diesem Jahr zum Einsatz – dann aber an anderer Stelle. „So können sie genutzt werden“, sagt Ehrlich. Und mit Blick auf den Spielplatz am Hassenbruch: „Es gibt Spielplätze, an die wir weitaus dringender ran müssen.“