Menden. Seit dem Aus von Stefan Sommer im Mai 2019 sucht die WSG Menden nach einer neuen Geschäftsführung. Das ist schwieriger als gedacht.
Die WSG Menden wird auch im kommenden Jahr vorerst keine neue Geschäftsführung haben. Demnach soll Kämmerer Uwe Siemonsmeier weiterhin als Interimslösung dienen, bis ein Nachfolger für Stefan Sommer gefunden ist.
Probleme seit Mai 2019
Seitdem die Verträge von Ex-WSG-Geschäftsführer Stefan Sommer und seiner Mitarbeiterin Bianca Wirths im Mai 2019 nicht verlängert worden sind, ist die Wirtschaftsförderung auf der Suche nach einer neuen Leitung.
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Das gestaltet sich mit Blick auf eine Vorlage der Verwaltung schwieriger als gedacht. „Eine Entscheidung zur Neubesetzung der Geschäftsführerposition wird zum 1. Januar 2020 nicht realisierbar sein, da eine neue Geschäftsführung die Kündigungsfrist des bestehenden Arbeitsverhältnisses berücksichtigen wird“, heißt es dazu in einer Vorlage für den Stadtrat, der morgen das letzte Mal in diesem Jahr tagt und über die Personalie entscheiden soll.
Verlängerung bis neue Leitung da ist
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Seit dem 15. April ist Kämmerer Uwe Siemonsmeier offiziell Geschäftsführer der WSG. Dieser Vertrag soll zunächst um ein halbes Jahr, bis 30. Juni 2020, verlängert werden. Doch spätestens dann müsste eine neue Lösung gefunden werden. Wie berichtet, soll Uwe Siemonsmeier zur Kommunalwahl im September 2020 als Bürgermeisterkandidat in seiner Heimatstadt Porta Westfalica antreten.
Der Plan der Verwaltung sieht demnach vor, den Vertrag mit Siemonsmeier solange zu verlängern, bis eine neue Geschäftsführung gefunden ist. Der Aufsichtsrat der WSG hat einer Verlängerung mit Siemonsmeier derweil schon zugestimmt.
Die Zukunft der WSG Menden
Der Interims-Geschäftsführer ist derweil zuversichtlich, dass seine Nachfolge innerhalb der nächsten sechs Monate geregelt werden kann. „Es wird auf jeden Fall einen Nachfolger geben“, betont Uwe Siemonsmeier im Gespräch mit der Westfalenpost. Ein erstes Bewerbungsverfahren im Nachgang zu Sommers Aus bei der WSG sei demnach ergebnislos verlaufen.
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Nach WP-Informationen soll es drei Kandidaten gegeben haben, die entweder nicht den Anforderungen genügten oder aber ihre Bewerbung zurückgezogen haben. Zu Personalfragen könne der Interims-Geschäftsführer allerdings auch aus datenschutzrechtlichen Gründen keine Angaben machen.
Konkrete Pläne für die WSG gibt es dennoch. So wünscht sich Siemonsmeier eine klare räumliche Trennung von WSG und Rathaus. Man habe die Wirtschaftsförderung nicht umsonst als Gesellschaft ausgegliedert. Dadurch verspreche man sich mehr Flexibilität und Schnelligkeit – Attribute, die nicht direkt auf die Verwaltung zuträfen. „Das Rathaus steht ja auch eher für genaue Prüfung“, erklärt Siemonsmeier. Konkrete Liegenschaften für eine räumliche Ausgliederung habe man allerdings noch nicht gefunden.
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