Menden. WP-Leser wählen das Mendener Wort des Jahres 2019. Welcher Begriff hat Menden 2019 so geprägt wie kein anderer? Welcher war besonders lustig?
Das Jahr 2019 neigt sich dem Ende zu. Aber was bleibt für Menden in Erinnerung? Die Redaktion sucht in diesem Jahr zum ersten Mal ein Wort des Jahres für Menden. Um die Abstimmung zu erleichtern hat die Redaktion eine kleine Vorauswahl getroffen. Wer abstimmen möchte, muss sich beeilen. Denn den Sieger wollen wir bereits an Silvester bekanntgeben.
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Das sind die sechs Vorschläge der WP-Redaktion im Detail. Die Abstimmung finden Sie weiter unten im Text!
■ Grüne Lunge
Mit diesem Begriff wollte die SPD der Diskussion über den dringend sanierungsbedürftigen Bürgersaal und den Seniorentreff Schwung verleihen. Das alte Gebäude sollte weg, der Seniorentreff an einen schöneren Platz umziehen. So beschlossen es SPD und CDU gemeinsam. Die SPD schlug als Ersatz keinen Neubau, sondern einen Platz mit viel Grün vor dem Alten Rathaus vor – jene Grüne Lunge.
■ Bürgerbegehren
Der von CDU und SPD beschlossene Abriss des Seniorentreffs kam so schlecht an, dass eine Initiative aus dem Seniorentreff heraus ein Bürgerbegehren formierte. Die Gruppe sammelte so viele Unterschriften gegen den Abriss, dass die Parteien vom Abriss Abstand nahmen und die Planung jetzt noch einmal überdacht werden soll. Insgesamt kamen mehr als 8000 Unterschriften zusammen. Ob es zu einem Rekord reichte, konnte nie endgültig ermittelt werden, weil die Stadtverwaltung die Prüfung einstellte, nachdem die Mindestzahl der gültigen Unterschriften erreicht war.
■ Fußgängerzonenteilabschnitt-Eröffnungsfest
Dieses Wort prägten WP-Leser – wohl eher spöttisch – zur Eröffnung eben eines Teilabschnitts der Fußgängerzone Mitte Mai. Stadtverwaltung und Innenstadt-Händler hatten die Gelegenheit genutzt, den fertigen Bereich zwischen Marktplatz und Kolpingstraße mit einem Fest zu eröffnen. Fertig war dagegen noch längst nicht alles. Die Arbeiten dauern auch zum Jahresstart 2020 weiter an und seit mittlerweile drei Jahren, weitere Abschnitte mitgerechnet, sogar seit sieben Jahren. Ein weiterer Kandidat für ein Wort des Jahres wäre die „Fake-Emma“ gewesen, die in diesem Zusammenhang heimlich ersetzte Holzeisenbahn – mittlerweile genauso beliebt wie ihre Vorgängerin.
■ Bahnschranke
Ein Endlos-Thema für Hüingsen: Die Schranke, die den Stadtteil mit der Außenwelt verbindet, bleibt viel zu häufig unten – vor allem, wenn sie das nicht soll. Bahn und Stadtverwaltung kündigen Problemlösungen an. Es hat nur nicht so wirklich funktioniert bis jetzt. Auch 2020 droht die „Republik“ Hüingsen abgeschnitten zu bleiben. Wenn die Hüingser dann mal rauskommen, könnte ein neuer Begriff geprägt werden: „Mistgabel-Revolution“.
■ Kita-Poker
Jahrelang herrschte Flaute und der Kitaplatz-Mangel war 2019 so groß wie selten zuvor. Dann nahte eine schnelle Lösung. Aber nachdem ein Investor an der Gartenstraße mit Plänen für einen großen Gebäudekomplex samt modernem Kindergarten nach auftauchte, wurde es kompliziert bei der Schaffung von Kita-Plätzen. Die Stadtverwaltung startete eine ungewöhnliche Ausschreibung. Von drei Bewerbern sollte nur einer genommen werden. Hinter den Kulissen wurde gepokert. Es kam zu persönlichen Anschuldigungen, ein CDU-Aufnahmeantrag der Investorin wurde abgelehnt. Am Ende setzte sich ein anderer Betreiber und Bauherr durch, der nun am Hofeskamp baut.
■ Passagen
Das gleichnamige Kunstfest auf dem neu eröffneten Gut Rödinghausen sorgte vor allem im Vorfeld für Schlagzeilen. Erst wurde das Gut nicht fertig. Das Programm von „Passagen“ erntete Kritik als zu abgehoben. Der Vorverkauf lief mäßig. Umso zufriedener war die Stadtverwaltung, die offiziell Veranstalter ist, dann mit der Resonanz auf die Veranstaltungen. Später mussten die Auslastungszahlen wieder nach unten korrigiert werden. Die Diskussion über städtische Kostenzuschüsse für das Fest geht weiter.
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