Menden. . Der Mendener Investor Sven Siepmann und sein Betreiber Kita Hegemann bekommen den Zuschlag für eine viergruppige Einrichtung.
Die Mendener Siepmann-Gruppe soll am Hofeskamp eine neue Vier-Gruppen-Kindertagesstätte für Menden-Mitte bauen. Betreiberin soll die „Kita Hegemann gGmbH“ aus Iserlohn werden. Das entschied der Ausschuss für Kinder- und Jugendhilfe, der unter drei Bewerbungen auswählen konnte, unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Betreiber wollen im Sommer 2020 an den Start gehen. Bis dahin gibt es eine 163.000 Euro teure Zwischenlösung.
Der städtische Kinder- und Jugendhilfeausschuss tagte geschlagene drei Stunden und 56 Minuten. Zuvor hatten die drei Kindergartenbetreiber mit ihren Investoren ihre Modelle vorgestellt. Letztlich ging es darum, von der Stadt als privater Träger anerkannt zu werden. Dadurch werden die Kindergärten den städtischen Einrichtungen quasi gleichgestellt. Die Betreiber bekommen – vereinfacht gesagt – den Landesanteil pro Kind weitergeleitet. Den Bau finanzieren die Investoren ohne Hilfe selbst.
Gartenstraßen-Investoren verlieren
Nicht zum Zug kam die Investorengemeinschaft G26, die an der Gartenstraße ein vierstöckiges Gebäude mit Pflegeeinrichtung, Wohnungen und Praxen bauen will. Die Politik hielt es nach WP-Informationen mehrheitlich nicht für glaubwürdig, dass der Bau bereits zum Start des nächsten Kindergartenjahres am 1. August 2019 stehen kann. Das wäre ein entsprechender Vorteil gegenüber den anderen beiden Bewerbern gewesen, die frühestens zum darauffolgenden Kindergartenjahr eröffnen können. Ein weiterer Bewerber war das DRK. Die Entscheidung fiel aber auch wegen der „lokalen Nähe“ – nach WP-Informationen gegen Stimmen der FDP und bei Enthaltung der Grünen.
163.000 Euro für Zwischenlösung
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Jugendamtsleiter Christian Goebels lässt sich zitieren: „Mit diesem Träger können wir und die Vertreter aus der Politik uns das definitiv vorstellen. Jetzt muss das weitere Vorgehen geplant werden und natürlich auch der Stadtrat zustimmen.“ Die Lücke, bis Hegemann an den Start geht, soll durch den Bau eines weiteren Waldkindergartens geschlossen werden. Dafür soll ein einfaches Gebäude für 163.000 Euro im Bürgerbad Leitmecke entstehen.
Die Nichtöffentlichkeit der Sitzung sorgte für Ärger. Die FDP forderte eine öffentliche Vorstellung: „Wir finden, dass die Eltern ein Anrecht haben, umfassend informiert zu werden“, sagte Dominic Rose (FDP). Mirko Kruschinski (SPD) entgegnete: „Wenn wir eine Öffentlichkeit herstellen, wäre keine Chancengleichheit gegeben.“ Die Mehrheit des Ausschusses schloss sich ihm an. Von den Investoren war dagegen zu hören, dass sie mit einer öffentlichen Vorstellung gar kein Problem gehabt hätten.
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