Menden. Die Fertigstellung der neugestalteten Fußgängerzone in Menden verzögert sich erneut – bis mindestens Januar 2020. Ein Baum sorgt für Ärger.
Die Fertigstellung der Fußgängerzone verzögert sich erneut. Anders als zunächst geplant, wird der Umbau in diesem Jahr mit großer Sicherheit nicht mehr fertig. Die Baustelle wird ab kommender Woche bis Januar vorübergehend brachliegen. Gleichzeitig sorgt ein geplanter Baum für Ärger.
Es zeichnete sich schon in den vergangenen Wochen ab: Die letzten gut 30 Meter bis zur Unnaer Straße im Bereich zwischen Ernsting’s Family und Sinn sind für die Bauarbeiter bis Weihnachten nicht mehr komplett zu schaffen. „Es sieht so aus, dass wir erst im kommenden Jahr fertig werden“, sagt Stadtsprecher Johannes Ehrlich auf Nachfrage. Die Stadtverwaltung gehe mittlerweile von einer Fertigstellung im Januar aus.
Fundamente und Kabel im Boden
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Es sei wie schon beim vergangenen Bauabschnitt zu unerwarteten Verzögerungen gekommen. Mal sei es ein Fundament im Untergrund gewesen, mal ein Kabel, das in keinem Plan verzeichnet war. Kuriose Anekdote: In einem der abgebauten Schaukästen fand sich ein Telefon mit angeschlossener Leitung. Warum jemand beim Bau einen Schaukasten mit einem Telefonanschluss versah, kann sich heute niemand mehr erklären.
Die Stadtverwaltung zeigt durchaus Verständnis für die Verzögerungen beim Bau. „Bei Baumaßnahmen in dieser Größenordnung ist das noch im Rahmen“, sagt Ehrlich. Er versichert, dass die Fußgängerzone während der Feiertage so hergerichtet wird, dass keine Stolperfallen entstehen und alle Geschäfte und Wohnhäuser problemlos für Besucher erreichbar sind.
Im vergangenen Jahr hatte es genau am anderen Ende der Fußgängerzone eine vergleichbare Situation gegeben. Auch damals hatte das Unternehmen die bis Herbst geplante Fertigstellung nicht geschafft. Wegen des Wetters lag die Baustelle nach der Weihnachtspause dann wochenlang brach. Das Wetter könne auch dieses Mal niemand vorhersehen, gibt Ehrlich zu bedenken. Man sei aber optimistisch.
Baum steht weiter links als geplant
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Gleichzeitig gibt es Ärger um einen geplanten Baum im Eingangsbereich zur Kirchstraße. Die sogenannte Baumscheibe, in deren Bereich der Baum gepflanzt werden soll, liegt eher mittig auf der Straße. Schon werden bei Veranstaltern Sorgen laut, dass dort keine Stände mehr stehen können und die Feuerwehrzufahrt während der Kirmes nicht gewährleistet ist. Ansässige Händler sprechen gar von einem „Schildbürgerstreich“.
Tatsächlich sei der Baum eingeplant gewesen, erklärt Johannes Ehrlich – allerdings gut 50 Zentimeter weiter rechts. „An dieser Stelle lagen aber diverse Medien im Boden. Ehrlich nennt unerwartete Kabeltrassen. Deshalb müsse der Baum versetzt werden. Das sei aber, anders als gemutmaßt, kein Problem für Feuerwehr und Feste. „Das sollte keinerlei Auswirkungen haben.“
Großes Fest zur Eröffnung der Fußgängerzone geplant
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Indes steht auch schon fest, dass es wieder eine große Eröffnungsfeier für die Fußgängerzone geben soll. In welcher Form und wann ist noch offen. Ehrlich verspricht, dass es eine größere Feier gebe als nach Fertigstellung voriger Bauabschnitte. Die Feste wurden schon als „Fußgängerzonen-Bauabschnitt-Eröffnungsfeier“ verspottet.
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