Hüingsen. Unendliche Geschichte: Die Schranke am Bahnübergang Fischkuhle hat Hüingsen erneut für mehr als 30 Minuten von der Außenwelt abgeschnitten.
Die Schranke am Bahnübergang Fischkuhle in Hüingsen hat am frühen Montagabend erneut für Ärger gesorgt. Zwischen 17 und 18 Uhr schnitt sie die „Republik“ für mehr als eine halbe Stunde von der Außenwelt ab. Etliche Autofahrer waren betroffen. „Die waren alle sehr, sehr sauer“, berichtet Wolfgang Exler von gleich mehreren Anrufern, die sich am Montag bei ihm meldeten.
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Die Bahnschranke in Hüingsen hat mittlerweile eine unrühmliche Geschichte. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu ärgerlichen Störungen, zuletzt schaltete sich deshalb auch die Politik ein. Eine eineinhalbstündige Sperrung des Bahnübergangs während des Hüingser Schützenfestes brachte das Fass schließlich zum Überlaufen. Der Hüingser Wolfgang Exler beantragte im Juni 2018 für die CDU, dass die „scheinbar veraltete Technik“ ausgetauscht werden sollte. Die Stadt nahm daraufhin erneut Kontakt zur DB Netz AG auf, die betonte, dass ihr „die besondere Wichtigkeit und Funktion des Bahnübergangs Fischkuhle“ bewusst sei. Die Anlage sei jedoch in einem technisch einwandfreien Zustand und „keineswegs veraltet“. Störungen ließen sich dennoch nicht ausschließen. Bei einem „technischen Defekt“ schalte der Bahnübergang automatisch in Halt-Stellung für Züge und Straßenverkehr.
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Der Ausschuss für Sicherheit und Ordnung nahm diese Informationen im September vergangenen Jahres zur Kenntnis. Die letzte Störung war damals am 2. Juli dokumentiert worden.
Am Montagabend war auch die Polizei über die geschlossene Bahnschranke informiert worden. Wie Polizei-Pressesprecher Christof Hüls auf WP-Anfrage erläutert, habe sich ein Autofahrer gegen 17.45 Uhr per Telefon gemeldet. Er stehe seit bestimmt zehn Minuten vor der Schranke. „Es ist dann ein Streifenwagen hingefahren“, berichtet Hüls weiter. Als der Wagen gegen 18 Uhr eintraf, habe sich Schranke gerade wieder geöffnet.
Bahn überprüft Übergänge
Dass sich Probleme mit der Bahnschranke in Menden häuften, sei ihr nicht bekannt, erklärte eine Bahnsprecherin am Dienstag auf Anfrage der WP. Im Fall der länger geschlossenen Schranke sei es so, dass das Signal zum Öffnen durch den vorbeifahrenden Zug nicht ausgelöst worden sei. Das könne manchmal passieren. Das Problem könne entweder ein Techniker lösen – oder der nächste vorbeifahrende Zug. Letzteres sei vermutlich, so die Bahnsprecherin, im jüngsten Hüingser Bahnschranken-Fall geschehen.
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Bahnübergänge würden regelmäßig überprüft, turnusmäßig alle zwei Jahre im Rahmen einer Verkehrsschau. „An diesen Vor-Ort-Terminen nehmen Bahn, Gemeinde, Straßenbaulastträger, Straßenverkehrsbehörde, Eisenbahn-Bundesamt sowie Vertreter der zuständigen Polizei und Bundespolizei teil“, erklärt die Bahnsprecherin.