Menden. . Martin Wächter (CDU) hält sich offen, ob er 2020 sein Amt als Bürgermeister von Menden verteidigen will. Bei den Grünen wachsen die Ansprüche.

Wer wird der nächste Bürgermeister von Menden? Amtsinhaber Martin Wächter (CDU) hält sich bedeckt, ob er sein Amt verteidigen will. „Meine Entscheidung ist noch nicht gefallen“, sagt der 58-Jährige. „Ich habe mir auserbeten, mir das genau überlegen zu können. Ich gehe davon aus, dass wir im Herbst Klarheit haben werden.“ Das gebe der CDU ausreichend Zeit, in den Wahlkampf zu gehen.

Wächter wird zur Wahl 60

Bürgermeister Martin Wächter
Bürgermeister Martin Wächter © Archiv, Arne Poll

Für ihn sei es ein Abwägen vieler unterschiedlicher Aspekte. „Der Job macht mir trotz anderslautender Gerüchte großen Spaß“, betont Wächter, der zum Ende der laufenden Amtsperiode seinen 60. Geburtstag feiert. Es gelte private Interessen mit den beruflichen Anforderungen und Anforderungen seiner Partei abzuwägen. Nach gut 30 Jahren in der Politik sei das keine Entscheidung, die er sich einfach mache: „Wenn, dann ist das der Abschied von der Kommunalpolitik mit allen Facetten.“ Was nicht bedeute, dass er nicht mehr in Menden in Erscheinung treten wolle. Wächter im Interview: „Ich muss nicht bei Facebook sein, ich bin erreichbar.“

Matthias Eggers (CDU)
Matthias Eggers (CDU) © Corinna Schutzeichel

„Wir sind guter Hoffnung, dass wir in Kürze Genaueres wissen“, sagt CDU-Sprecher Matthias Eggers. Es sei klarer Auftrag des Stadtverbandes gewesen, „mit dem Bürgermeister in einen Dialog zu treten“. Der Bürgermeisterkandidat der CDU soll – so oder so – auf einer eigenen Veranstaltung nominiert werden. Mit den Stadtratskandidaten ist die CDU weiter. Diese sollen bereits am 1. Oktober nominiert werden. Bürgermeister Martin Wächter hatte in Beliebtheitsumfragen verloren.

Vorschlag: Ein gemeinsamer Kandidat für alle

Für die vier großen Ratsfraktionen ist ein gemeinsamer Kandidat eine realistische Option: „Na klar ist das denkbar, sollte Martin Wächter eine Entscheidung treffen, dass er nicht wieder antritt“, sagt Matthias Eggers. Auch FDP-Fraktionschef Stefan Weige hält solch eine Lösung für denkbar: „Es wäre schön, einen Kandidaten zu haben, der von einer breiten Basis getragen wird. Solch ein Kandidat hätte ganz andere Möglichkeiten.“ Die FDP sieht sich noch weit von der Aufstellung eines Kandidaten entfernt. Dafür gebe es im Moment viel zu viel zu tun, sagt Weige.

Mirko Kruschinski (SPD)
Mirko Kruschinski (SPD) © Dinslage

Auch die SPD zeigt sich noch blank, was die Personalfrage angeht: „Wir haben noch keinen Kandidaten“, sagt Ortsvereins-Vorsitzender Mirko Kruschinski. Bei einer Klausurtagung im Juni soll die wichtige Personalfrage Thema werden. Auch Kruschinski kann sich einen gemeinsamen Kandidaten vorstellen: „Es wäre Quatsch, wenn man das ausschließen würde. Grundsätzlich haben wir als SPD aber den Anspruch, einen eigenen Kandidaten aufzustellen.“

Ansprüche bei den Grünen wachsen

Dieser Anspruch wächst auch bei

Termin noch offen

Die nächste Kommunalwahl findet wieder mit paralleler Stadtrats- und Bürgermeisterwahl im Herbst 2020 statt. Der genaue Termin steht noch nicht fest, er liegt voraussichtlich im September oder Oktober.

den Grünen vor dem Hintergrund der Ergebnisse vergangener Wahlen und der (nicht repräsentativen) WP-Umfrage vom vergangenen Herbst, aus der die Grünen knapp als stärkste lokale Kraft hervorgingen. „Wir denken definitiv anders als noch vor einem Jahr“, sagt Fraktionssprecher Peter Köhler. So weit, dass ein Name im Gespräch wäre, sei es aber noch nicht: „Es hängt erst einmal viel davon ab, was Martin Wächter macht.“

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