Menden. Auf gut eine Tonne schätzt Mile Prerad das Stück Eichenstamm, das der Radlader gerade auf die Gabel genommen hat. Und doch will der wohl bekannteste Mendener Künstler der Gegenwart aus diesem schweren Stück Holz in den kommenden Wochen etwas denkbar Leichtes schaffen: ein turtelndes Spatzenpärchen für den neuen Liebesweg am Hexenteich. Die Spatzen sollen den vorhandenen Skulpturenpark „Integration“ bereichern, den Prerad in den 1990er Jahren schuf.

Auf gut eine Tonne schätzt Mile Prerad das Stück Eichenstamm, das der Radlader gerade auf die Gabel genommen hat. Und doch will der wohl bekannteste Mendener Künstler der Gegenwart aus diesem schweren Stück Holz in den kommenden Wochen etwas denkbar Leichtes schaffen: ein turtelndes Spatzenpärchen für den neuen Liebesweg am Hexenteich. Die Spatzen sollen den vorhandenen Skulpturenpark „Integration“ bereichern, den Prerad in den 1990er Jahren schuf.

Skulptur zum Thema „Liebe“

Während die beiden vorhandenen Holzskulpturen eher als „Mahnmale zur Menschlichkeit“ interpretiert werden können und für Frieden und Toleranz werben, verschreibt sich die neue Skulptur dem Thema „Liebe“. „Diese Skulptur ergänzt thematisch die beiden vorhandenen Objekte, da ohne Menschlichkeit keine Integration möglich ist und ohne Liebe keine Menschlichkeit“, erklärt der Künstler. So werde sich das neue Kunstwerk zwar optisch von den anderen beiden deutlich unterscheiden, füge sich jedoch thematisch trotzdem perfekt ein.

Das neue Kunstobjekt will er aus einer annähernd 200 Jahre alten Eiche erschaffen, die auf dem Gelände der Kluse dem Orkantief „Friederike“ im

Prerad-Skulpturen  in ganz Deutschland

Mile Prerads Skulpturen zieren unter anderem seine Heimat Menden, den Westfalenpark in Dortmund und sogar das Deutsche Meeresmuseum in Stralsund.

Seit etwa 20 Jahren lebt Mile Prerad auf der Insel Rügen, Menden ist und bleibt aber die Heimat seines Herzens. Hier ließ der Künstler sich in den 1960er Jahren nieder.

Januar 2018 zum Opfer gefallen ist. Und Spatzen gefielen Prerad dafür am meisten: „Denn sie sind keine Paradiesvögel, sondern so normal wie du und ich.“ Und das Thema Liebe berühre ihn in diesen Tagen auch persönlich in besonderer Weise, hat er doch gerade erst Goldhochzeit feiern können.

Für die künstlerische Technik, sagt er verschmitzt, gelte auch in diesem Fall ein altes Bildhauerwort: „Den Meißel nehmen und alles weghauen, was nicht nach Spatz aussieht.“

Zusammenarbeit mit Stadtmarketing

Die Option für eine weitere Skulptur ergab sich durch die Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing der WSG Menden, mit der Idee sei deren Mitarbeiterin Melanie Kersting auf ihn zugekommen. Seit einiger Zeit arbeitet das Stadtmarketing bekanntlich an der Gestaltung eines Liebesweges, der nur deshalb noch nicht eröffnet ist, weil Orkantief „Friederike“ die geplante Wegstrecke mit umgestürzten Bäumen pflasterte.

„Wir freuen uns und sind stolz, dass Mile Prerad durch seine Skulptur zum Thema Liebe unseren Liebesweg bereichern wird. Auch der größte Teil der anderen Elemente, die es entlang des Weges geben wird, ist bereits vorbereitet. Jetzt warten wir noch auf grünes Licht vom Stadtforst, um den Weg schnellstmöglich eröffnen zu können“, ­berichtet Melanie Kersting begeistert.

Herzensangelegenheit

Die Ergänzung des vorhandenen Skulpturenparks war schon lange eine Herzensangelegenheit von Mile Prerad, der zwar seit rund 20 Jahren in seiner neuen Wahlheimat Rügen lebt, aber nach wie vor eine starke Verbindung zu Menden hat und seine ehemalige Heimat regelmäßig besucht.

Während der Herbstferien darf dem Künstler bei der Gestaltung vor Ort am Hexenteich gerne über die Schulter geschaut werden. Im November sollen dann die Feinarbeiten erfolgen. Die Fertigstellung der Skulptur wird bis zum Ende des Jahres erwartet.

Hier finden Sie noch mehr Nachrichten, Fotos und Videos aus Menden.