Menden. . Noch in diesem Jahr will die Bezirksregierung die Waldemei zum Naturschutzgebiet erklären. Für Hunde und Spaziergänger werden die Regeln strenger.
Die Bezirksregierung Arnsberg will große Teile der Waldemei zum Naturschutzgebiet erklären. Die besonders geschützte Zone soll sich bis zum Stucken auf Platte Heide ziehen. Spaziergänger dürften dann die Wege nicht mehr verlassen. Hunde müssten überall angeleint laufen.
Schutz der Gewässer
„Es geht hauptsächlich um den Schutz der Gewässer“, sagt Stadtförster Dirk Basse. Laut Satzungsentwurf sollen die Bachsysteme von Kuh- und Pfeffersiepen und der Mittellauf des Wannebachs Teil der neuen Öko-Fläche werden. Auch die südliche Hälfte des Stadtforstes (etwa zwischen B7 und Am Stucken) soll zu dem Naturschutzgebiet gehören.
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Die Flächen sollen noch in diesem Jahr zum Naturschutzgebiet erklärt werden. Basse freut sich, dass die Bezirksregierung jetzt die erfolgreiche Mendener Arbeit aus Jahrzehnten würdige. Der Stadtwald Menden wird bereits seit 1970 nach dem Naturwaldprogramm bewirtschaftet. Dazu gehören unter anderem ein Totholzprogramm, ein Programm zur Waldrandgestaltung und die Anlage von Teichen und Feuchtgebieten. Etwa 25 Hektar Fläche der Waldemei werden bereits seit 2012 nicht mehr bewirtschaftet. „Teilflächen dieses Wildnis-Gebiets werden seit fast 40 Jahren nicht mehr durchforstet“, erklärt Basse.
Kein Bezug zu A-46-Plänen
Die Bezirksregierung will das Naturschutzgebiet „Waldemei und Wannebach“ im Regionalplan als „Gebiet zum Schutz der Natur“ konkret festlegen. Für Spaziergänger soll sich im Wald nur wenig ändern. Es gibt nur zwei Ausnahmen: Ohne Genehmigung dürfen nur noch Eigentümer und Jäger die Wege verlassen. „Das tut aber ohnehin nur ein sehr geringer Teil der Waldbesucher“, sagt Basse. Auch Hundebesitzer müssen sich darauf einstellen, dass sie ihre Vierbeiner konsequent anleinen müssen.
Ist die Unterschutzstellung ein geschickter Schachzug, um den Weiterbau der A 46 in wenigen hundert Metern Entfernung zu verhindern? Nein, sagen Basse und Umwelt-Fachbereichsleiter Frank Wagenbach übereinstimmend. Die Unterschutzstellung sei schon seit Jahrzehnten Thema. Jetzt habe die Bezirksregierung das Thema aufgegriffen.