Olpe. . Die Geschäftsführerin des Discostadls “Nachtschicht“ in Olpe, Susanne Schünemann, teilt in einer Presseerklärung mit, dass der Betrieb ihres Unternehmens Anfang Juni eingestellt werde. Als Grund wird u.a. das verschärfte Nichtraucherschutzgesetz angegeben.

Wörtlich heißt es in dem Schreiben u. a.: „Die angekündigte Verschärfung des Nichtrauchergesetzes in NRW hat bereits im vergangenen Jahr zu der Suche nach einer Alternative geführt.“ Diese Alternative habe man in Niedersachsen gefunden, wo es eine „Raucherraum-Regelung“ gebe.

Durch zahlreiche Gäste, die raucherbedingt draußen bleiben müssten, sei ein hohes Gästeaufkommen in der Mühlenstraße nicht zu umgehen. „Sicherheitstechnisch“, so Schünemann, sind die Gäste, die auf der Strasse rauchen, durch die Mitarbeiter der „Nachtschicht“ nicht zu schützen, da sie sich im offenen Straßenbereich befinden und dort ein Hausrecht nicht gilt. Es sind Auseinandersetzungen zu erwarten, die wieder mit Lärm und weiterer Unbill verbunden wären.“ Das wolle man nicht riskieren.

Wirtschaftliche Gründe gibt es auch

Aber auch wirtschaftliche Gründe spielten eine Rolle: Denn Gäste, die sich draußen aufhielten, sorgten nicht für Umsatz im Discostad’l. Schünemann: „Es wären Einbußen der Umsätze in noch nicht absehbarer Höhe zu erwarten.“ Und weiter: „Da die Vermieter des Objektes zu keinerlei Gesprächen über ein Entgegenkommen bei einer bisher gezahlten Warmmiete von über 20.000 Euro bereit sind, ist ein Auszug unabdingbar.“ Letzter Öffnungstag laut Schünemann: Samstag, 1. Juni.

Bereits im vergangenen Jahr habe man mit der Stadt über eine Alternative verhandelt. Dabei sei das Areal rund um den Bahnhof interessant. Sollte das möglich sein, so Schünemann, „stünde einer Rückkehr der ,Nachtschicht’ nach Olpe nach Fertigstellung der Flächen nichts mehr im Wege.“ Wesentliche Vorteile: keine direkten Anwohner und die Möglichkeit, einen eigens ausgewiesenen und sicheren Außenbereich anbieten zu können.

Gerüchte sollen frei erfunden gewesen sein

Rückblick: Noch Ende Dezember hatte Schünemann im Gespräch mit der Funke Mediengruppe versichert: „Wir haben nicht vor, Olpe zu verlassen..“ An den zahlreichen Gerüchten, die ,Nachtschicht’ schließe oder ziehe um, nach Siegen oder gar nach Spanien, sei nichts dran. Alles frei erfunden, so die Geschäftsführerin damals. Zitiert wird sie zudem mit den Worten „Der Laden ist voller denn je.“