Altenhundem. Der Busbahnhof (ZOB) in Altenhundem wird zur „Mobilstation“ ausgebaut. Was das für die Fahrgäste bedeutet.
Gute Nachrichten für alle Bahn- und Busfahrer sowie Radfahrer in Lennestadt und Umgebung: Der Zentrale Busbahnhof am Bahnhof in Altenhundem wird zu einer „Mobilstation“ ausgebaut. Dazu gehört eine bessere Beschilderung, eine digitale, dynamische Fahrgastinformationsanzeige, die alle in Kürze abfahrenden Busse und Züge anzeigt, eine Infostele mit Stadtplan und vor allem eine Fahrradboxen-Anlage, in die Fahrräder diebstahlsicher eingeschlossen werden können.
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Die Bauarbeiten am Bahnhof Altenhundem haben bereits begonnen. Die Aufhängung für das große Infodisplay wurde bereits montiert und auch die Bodenplatte für die Doppelstock-Boxen zur Fahrradaufbewahrung ist schon fertig. Bauherr ist nicht die Stadt Lennestadt, sondern der Zweckverband Personennahverkehr Westfalen-Süd (ZWS) mit Sitz in Siegen, der im Auftrag der Kreise Olpe und Siegen-Wittgenstein den gesamten Personennahverkehr in Südwestfalen organisiert und auch für die Ausstattung der Bahnhöfe zuständig ist.
Der ZWS hat die Aufstellfläche für die Boxen hinter dem Bahnhofgebäude in Altenhundem von der Stadt angemietet. Berufspendler, die mit dem Rad zum Bahnhof in Altenhundem fahren, um hier in Bus oder Bahn umzusteigen, können einen Platz in der sechs Räder fassenden Box anmieten, um dort ihr Fahrzeug diebstahlgeschützt abzustellen. Zum Auf- und Abschließen bekommt der Nutzer einen PIN-Code. Derzeit gibt es am Bahnhof nur einen frei zugänglichen Unterstand, wo man sein Rad zwar anketten kann, es vor Vandalismus-Schäden aber nicht sicher ist. Außerdem sollen hier abschließbare Gepäckfächer installiert, erklärt ZWS-Geschäftsführer Stefan Wied.
Fahrstuhlanlage funktioniert wieder
Die Fahrstuhlanlage am Bahnhof in Altenhundem, um mobileingeschränkte Personen barrierefrei auf die verschiedenen Gleise bzw. zum Ausgang zu befördern, ist seit Donnerstag wieder funktionsfähig. Ein Techniker überprüfte die Anlage vor Ort und stellte die Funktionsfähigkeit wieder her. Grund für den Ausfall war diesmal Starkregen in den letzten Tagen, wodurch Feuchtigkeit in die Elektronik eingedrungen war, und nicht - wie so oft in den letzten Jahren - Vandalismus bzw. eine Beschädigung durch unsachgemäßen Gebrauch.
Immer wieder kommt es zu Ausfällen der Aufzüge, einige Male musste die Feuerwehr-Einheit Altenhundem bereits anrücken, um Personen aus einer steckengebliebenen Aufzugskabine zu befreien.
Bereits 2019 hatte die Zweckverbandsversammlung die Errichtung von Mobilstationen an den Bahnhöfen in Altenhundem und Grevenbrück beschlossen. Mobilstationen sind „sichtbare Verknüpfungspunkte und Schnittstellen mit Vernetzung mehrerer Verkehrsmittel in direkter räumlicher Verbindung“, zum Beispiel Knotenpunkte mit Bahn- und Zugverbindung und P&R-Anlagen. Diese Voraussetzungen sind in Altenhundem erfüllt. Die abschließbaren Fahrradboxen sind ein festes Element dieser Stationen und sollen den Anreiz erhöhen, für die Fahrt zur Arbeit aufs Rad umzusteigen und das Auto stehenzulassen.
Das alles lässt sich der ZWS einiges Kosten. Nach der Kostenaufstellung von 2019 schlägt die Fahrradboxenanlage mit PIN-Autorisierung mit 13.000 Euro zu Buche, Infostele (10.000 Euro), Anschlusssicherungssystem (29.000 Euro), Gepäckschließfächer (5000 Euro) und das digitale Fahrgastinformationssystem (150.000 Euro) etc. kommen noch dazu. Insgesamt beläuft sich die Investitionssume am Banhof/ZOB Altenhundem auf rund 230.000 Euro. Die Aufrüstung aller 19 Stationen in Südwestfalen kostet laut Stefan Wied rund 4 Millionen Euro.
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