Oberveischede. So funktioniert Ehrenamt: Der Wasserbeschaffungsverband Oberveischede kann mit Stolz auf 110 Jahre zentrale Wasserversorgung blicken.

Im Einzugsgebiet des WBV Oberveischede gibt es weit und breit das günstigste Trinkwasser. Bei einer Grundgebühr von 35 Euro im Jahr verlangt der Wasserbeschaffungsverband pro Kubikmeter verbrauchten Wassers gerade einmal 75 Cent – zum Vergleich: Versorger „Bigge-Energie“ nimmt pro Monat einen Grundpreis von 6,69 Euro und für jeden Kubikmeter 2,27 Euro. Die Kreiswerke Olpe verlangen von den wenigen ihnen angeschlossenen Endabnehmern pro Kubikmeter 1,59 Euro. Der Wasserbeschaffungsverband Oberveischede, der nicht nur den Ort selbst, sondern auch Neuenwald, Fahlenscheid und Bruchhausen sowie das Entsorgungszentrum am Rothen Stein mit Trinkwasser beliefert, führt dies auf den enormen ehrenamtlichen Einsatz zurück: Die gesamte Vorstandsarbeit wird im Ehrenamt geführt, lediglich der Wassermeister erhält eine Aufwandsentschädigung.

Der aktuelle Vorstand des Wasserbeschaffungsverbands Oberveischede (von links): Albert Schneider, Andreas Sabisch, Martin Feldmann, Roland Menne, Meinhard Remberg, Jürgen Schumacher, Andree Czipura, Horst Schneider und Marco Bäcker.
Der aktuelle Vorstand des Wasserbeschaffungsverbands Oberveischede (von links): Albert Schneider, Andreas Sabisch, Martin Feldmann, Roland Menne, Meinhard Remberg, Jürgen Schumacher, Andree Czipura, Horst Schneider und Marco Bäcker. © privat | Privat

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Und das wird auch in nächster Zukunft so bleiben. Bei der jüngsten Jahreshauptversammlung wurden die entsprechenden Weichen dafür gestellt. Verbandsvorsteher Meinhard Remberg machte eingangs der Versammlung deutlich, dass der Verband seinem Anspruch „Bestes Wasser zum günstigen Preis“ auch weiterhin gerecht werde. Die Situation des Verbandes fasste er mit „Bestes Wasser – solide Finanzen – stabiler Vorstand“ zusammen.

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Nach den Regularien berichtete Wassermeister Andreas Sabisch zunächst über die technischen Kennzahlen des vergangenen Jahres. Die Verkaufsmenge lag mit knapp 40.000 Kubikmetern auf Vorjahresniveau. Erfreulicherweise gab es keinen Rohrbruch. Insgesamt sind 231 Grundstücke an das Leitungsnetz angeschlossen. Vorstandsmitglied Roland Menne fasste die Ergebnisse der Wasseruntersuchungen zusammen. Alle vier Untersuchungen blieben ohne jegliche Beanstandung. Der Härtegrad des Wasser ist weiterhin 1 = weich. Die beiden Berichte wurden durch Geschäftsführer Horst Schneider ergänzt. Verbandsvorsteher Remberg erläuterte in seinem Bericht die finanzielle Lage des Verbandes zum Jahresende 2023. Die erfreuliche Entwicklung habe sich auch im Berichtsjahr weiter fortgesetzt.

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Weitere Themen waren geplante Arbeitseinsätze und Baumaßnahmen im laufenden Jahr. Aktuell steht im Rahmen der Wasserversorgung des Friedhofs der katholischen Kirchengemeinde St. Luzia die Errichtung einer weiteren Entnahmestelle an. Ausführliche Informationen gab es zu den Themen Digitalisierung des Leitungsnetzes und zu einem bereits angeschafften Abrechnungsprogramm.

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Im nächsten Jahren sollen 110 Jahre zentrale Wasserversorgung in Oberveischede gefeiert werden. Meinhard Remberg schloss die Versammlung mit einem Dank an die anwesenden Mitglieder und einem optimistischen Blick in die Zukunft. Der fällt unter anderem dadurch verheißungsvoll aus, dass der Verband sich einen eigenen Generator beschafft hat, um auch bei Stromausfällen die Wasserversorgung aufrechtzuerhalten.