Grevenbrück. Frank Pilger ist seit über 20 Jahren Busfahrer aus Leidenschaft. Wie er seine Fahrgäste glücklich macht und ihnen einen schönen Tag beschert.
Glücklich blickt Frank Pilger zurück und sagt: „Ich habe es noch nie bereut, dass ich Busfahrer geworden bin. Ich liebe diesen Job und es ist meine Leidenschaft, die Fahrgäste zu befördern“. Der 43-Jährige arbeitet zwar erst seit Januar für das Busunternehmen Hennecke-Reisen in Grevenbrück, dennoch sprüht er nur so vor Euphorie und Zufriedenheit.
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„Den Fahrgästen einen schönen Tag bescheren und am Ende einer Reise oder Tagestour ein Lächeln zu bekommen, das ist das schönste Kompliment, was du als Busfahrer bekommen kannst“, erzählt Frank Pilger aus Cobbenrode. Nach seiner Ausbildung zum Karosserie- und Fahrzeugbauer entschied er sich nach seinem Wehrdienst bei der Bundeswehr, mit der Ausbildung zum Busfahrer einen anderen beruflichen Weg einzuschlagen. Auf ärztliches Anraten – aufgrund von Rückenproblemen – sollte der Beruf als Busfahrer, bedingt durch die komfortablen Sitze in Reisebussen, auch in Hinblick auf das lange Berufsleben deutlich besser umzusetzen sein.
Große Liebe auf einer Reise kennengelernt
Eine Entscheidung, die goldrichtig war. Denn Frank Pilger sieht das Busfahren als Passion an: „Kindern und Erwachsenen die Welt zu zeigen und sie auf ihren Reisen zu begleiten, um dabei selber neue Orte zu entdecken. Der Bus ist mein verglastes Eckbüro und die Frontscheibe ist die große Leinwand. Es ist wie ein zweites Wohnzimmer.“ So fährt er Schulen auf Skitouren nach Tirol, war gerade erst acht Tage mit einer Reisegruppe in Frankreich und hat in seinem Dienstplan eine fünftägige Geschichtstour nach Weimar vorgesehen.
Und wie es der Zufall so wollte, hat der 43-Jährige, der ehrenamtlich die freiwillige Feuerwehr in Cobbenrode unterstützt, auch seine Frau auf einer Reise als Busfahrer kennengelernt. Vor 17 Jahren fuhr er eine Reisegruppe nach Masuren in Polen und seine heutige Frau stieg als Reiseleiterin in seinen Bus zu. Die Leidenschaft zu reisen teilen die beiden bis heute und genießen ihre Auszeiten fernab von Beruf gerne auf Kreuzfahrten.
Neben Reisefahrten auch im Linien- und Schienenersatzverkehr unterwegs
Viele Fahrgäste kennen Frank Pilger aber nicht nur von den Sonder- und Reisefahrten, sondern auch aus dem Linien- oder Schienenersatzverkehr, den er für Hennecke-Reisen fährt. Immer freundlich und zuvorkommend, mit einem Lächeln im Gesicht und einem netten Wort, begrüßt er seine Fahrgäste. „Mich kann kaum etwas aus der Ruhe bringen“, beschreibt der 43-Jährige sich selbst und strahlt eine besondere Ruhe aus.
Vor seiner Anstellung bei Hennecke-Reisen hat Frank Pilger bei einem Busunternehmen in Winterberg gearbeitet. „Es musste mal ein anderer Wind her. Die Kombination aus Reisefahrten und Linienverkehr, die kürzere Anfahrt zum Arbeitsort und die festen monatlichen Dienstpläne, um das Leben planbarer zu machen, waren entscheidend für meinen Wechsel“, begründet er.
Alle fünf Jahre eine Weiterbildung zur Fahrtauglichkeit
Hinter dem Beruf als Busfahrer steckt nicht nur eine dreijährige Ausbildung zum Berufskraftfahrer, sondern alle fünf Jahre eine umfangreiche Weiterbildungsmaßnahme, um die Fahrerlaubnis weiternutzen zu dürfen. In einer Vollzeit-Woche wird ein Fahrsicherheitstraining absolviert. Neben einer ärztlichen Untersuchung auf Fahrtauglichkeit geht es im Weiteren noch um den Umgang mit Bussen.
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„Wir sind viel mehr als nur der Busfahrer. Wir sind Entertainer, Chefköche und Reinigungskräfte“, beschreibt Frank Pilger seine Aufgaben. Denn bedingt durch die Gurtpflicht werden die Fahrgäste wie im Flugzeug an ihrem Platz mit Getränken und Snacks bedient. Und auf längeren Reisen muss der 43-Jährige nach einer langen Fahrt dann auch für Ordnung und Sauberkeit sorgen: „Ich bin sehr bedacht auf einen ordentlichen Bus und reinige ihn jeden Abend. Das ist einfach auch die Wertschätzung des Busses, wenn man von seinem Wohnzimmer spricht.“
Unternehmenspass Hennecke-Reisen
Hennecke-Reisen Lennestadt
Mitarbeiterzahl: 38
Standorte: 1
Branche: Dienstleister
Tarif: ja
Arbeitszeit: 40 bis 48 Stunden/Woche
Arbeitsplatz: moderne, klimatisierte Fahrzeuge
Kooperationen: -
Benefits: Jobrad
Weiterbildung: Fortbildungen für Führerscheinverlängerungen und Inhouse-Schulungen sowie überbetriebliche Schulungen im Bereich Werkstatt.
Weitere Besonderheiten: Tarifliche Sonderzahlungen, flexible Dienst- und Urlaubsplanung.