Olpe. Musikalische Reise von Vivaldi bis Sunbati: Jahrestag mit kammermusikalischer Exzellenz gefeiert. Syrischer Pianist sorgt für Begeisterung.
Im festlichen Ambiente des Großen Sitzungssaals im Kreishaus Olpe präsentierten die Lehrkräfte der städtischen Musikschule Olpe eine kammermusikalische Demonstration ihres Könnens. Aus Anlass des 85-jährigen Bestehens der Schule war der syrische Pianist und langjährige Freund des Musikschulkollegiums, Aeham Ahmad, zu Gast.
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Ein sehr gefälliger Einstieg in das festliche Konzert war das Konzert in a-Moll von Antonio Vivaldi – gekonnt interpretiert von Ute Egenolf mit der Blockflöte. Ergänzt durch das Ensemble mit Claudia Narnhofer (Violine), Svenja Kohlmann (Viola), Germán Prentki (Cello) und Anne Valpertz am Klavier wurde das zahlreich erschienene Publikum direkt in den Bann gezogen.
Überraschung am Steinway-Flügel
Es folgte die virtuose Sonate von Giuseppe Torelli für Piccolotrompete (Ingo Samp) – mit Anne Valpertz erneut als Klavierbegleitung. Abseits vom gedruckten Programm gab es dann eine Überraschung: Aeham Ahmad entlockte dem Steinway-D-Flügel eine Improvisation, die aus „orientalischen“ Phrasen und Melodien, aber auch aus dem bekannten „Freude schöner Götterfunken“ bestand. Ein befreundeter Landsmann von Ahmad begeisterte mit seiner Darbuka, einer Bechertrommel, zusammen mit Musikschulkollege Dirk Seiler in einer groovenden und fetzigen Improvisation. Die drei hatten sich nur eine Stunde vor dem Konzert erst kennengelernt und quasi spontan „losgelegt“.
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Aus dem anspruchsvollen „Kegelstadt-Trio“ von W. A. Mozart interpretierten anschließend Gudrun Schumacher (Klarinette), Svenja Kohlmann (Viola) und erneut Anne Valpertz (Klavier) den 3. Satz mit der Tempobezeichnung „Allegro“.
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Zu den Höhepunkten des Vormittags gehörten auch die folgenden zwei Werke für Cello (Germán Prentki) und Klavier (Anne Valpertz). Mit „Nostalgia“ von Majid Montazer war der Name Programm: Mit wunderbar ausgespielten musikalischen Linien sorgte der Musiker der Philharmonie Südwestfalen und langjährige Cellopädagoge hier und da für „feuchte Augen“. Der folgende Tanz von Joachim Stutschewsky, dessen eingängiges Thema immer wieder zu hören war, lud dann das Publikum zum „Mitwippen“ ein.
Dirk Seiler (Percussion) hatte seine ganze „Batterie“ für die nun folgende Improvisation mit dem bezeichnenden Titel „Drumissimo“ aufgebaut. Den Schlusspunkt des gut einstündigen Konzerts setzte dann das Stück „Longa Riad“ von Riad al Sunbati. Arrangiert von Maurizio Quaremba für große Besetzung mit neun Musikerinnen und Musiker der Musikschule Olpe wurde es zusammen mit Aeham Ahmad am Flügel und dessen syrischem Landsmann dargeboten. Und so führte dieses mitreißende Stück mit seinem fulminanten Ende zu langanhaltendem Schlussapplaus. Der Vorsitzende des Fördervereins, Dr. Klaus Stocker, überreichte Dankeschön-Präsente an alle Interpreten dieses musikalisch glanzvollen Vormittags.
Viele des anwesenden Publikums folgten danach der Einladung zu einem kleinen Umtrunk im Foyer und bedankten sich mit einer Spende am Ausgang.
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Zum 85-jährigen Bestehen des städtischen Bildungsinstituts folgen mit insgesamt vier Konzerten am Wochenende 8./9. Juni die „Tage der Musikschule“ in der Stadthalle Olpe.