Olpe. Abtauchen in der Jugendherberge Biggesee in Olpe: Nach Renovierungsarbeiten ist der Eingangsbereich wie eine Unterwasserwelt gestaltet.
Der Biggesee ist in der gleichnamigen Jugendherberge in Olpe in besonderem Maße präsent. Und das nicht nur, weil die Herberge fußläufig zur größten Talsperre Westfalens mitten im Wald liegt. Nach erneuten Modernisierungsarbeiten präsentiert sich der Eingangsbereich für die neue Saison ganz im Biggeseestil: Die Gäste können an der Rezeption im „Uferbereich“ zwischen Holzbootbank und Dünen einchecken. Danach heißt es treppabwärts Abtauchen in den See – beziehungsweise in das Atrium, das unter dem Gestaltungskonzept „Versunkene Welten“ steht.
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Unterwassergefühl im Atrium
Die alte Hallendecke ist entfernt worden, sodass ein großzügiger Raum mit hoher Decke entstanden ist. Ein Schiffswrack am Meeresgrund, eine überdimensionale Schwimmerin, Fische und andere Unterwasserbilder in Blautönen verzieren die Wände. Selbst die blauen Tischtennisplatten fügen sich ins Bild. Die neue Tribüne bietet gemütliche Sitzgelegenheiten. LED-Ringe an der Decke setzen den Raum in helles, bläuliches Licht. „Die moderne Beleuchtung finde ich phänomenal“, sagt Herbergsleiter Peter Schär, der sichtlich stolz auf das neue Aussehen der Räumlichkeiten ist. Für ihn war es eine „Investition in die Zukunft“. Seit 2016 hatte er das Gebäude sowie das Außengelände bereits mehrfach modernisieren und umbauen lassen.
Die aktuellen Renovierungsarbeiten haben von November letzten Jahres bis zum 15. März gedauert, währenddessen war die Jugendherberge geschlossen. Der DJH-Landesverband Westfalen-Lippe, der die Jugendherberge Biggesee betreibt, hat dafür rund eine halbe Million Euro in die Modernisierungsmaßnahmen investiert. Seit dem neuen Saisonstart Mitte März läuft der Herbergsbetrieb wieder normal.
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Beliebt bei Schulklassen und Familien
Die Herberge Biggesee bietet mit 252 Betten Platz für viele Menschen und große Gruppen. Laut Peter Schär seien Schulklassen aus dem Umkreis von 100 bis 120 Kilometern die häufigsten Gäste, gefolgt von Familien. „Wir haben hier viel modernisiert, gehen mit der Zeit und haben beispielsweise alle 49 Zimmer mit eigenen Badezimmern ausgestattet. Das hat seinen Charme, der auch viele Familien anlockt“, so der Herbergsleiter. Bei der optimierten Akustik in der Eingangshalle sei insbesondere an die vielen Chöre und Orchester gedacht worden, die die Herberge regelmäßig buchen. „Hier erleben unsere Gäste Gemeinschaft und halten traditionelle Zusammenkünfte aufrecht“, sagt Peter Schär. Von den Stammgästen habe der 57-Jährige durchweg positive Rückmeldungen zum Ergebnis der Renovierungsarbeiten bekommen. Zu den klassischen Ausflugszielen rund um die Herberge zählen für seine Gäste die Atta-Höhle Attendorn, Schiffsfahrten auf dem Biggesee sowie Wanderungen zum Kletterpark am Biggesee.
Herbergsvater durch und durch
Seit 18 Jahren ist Peter Schär Herbergsvater, wie er liebevoll von den Schulklassen genannt wird. Er beschäftigt rund 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in seiner Jugendherberge. Seine berufliche Erfahrung stammt aus der Hotellerie und der Gastronomie auf Rügen, wo er früher lebte. 15 Jahren lang wohnte er dann zusammen mit seiner Frau und den drei Kindern vor Ort in der Herberge, bis er vor drei Jahren nach Attendorn umzog. An seinem Job gefällt ihm besonders die Abwechslung: „Mal haben wir ein Berufskolleg, dann ein Orchester und dann wieder eine ganze Grundschule da. Das macht mir viel Spaß, mit den unterschiedlichen Gästen zu arbeiten.“ Er hofft, die Gästezahlen in seiner Herberge mit den neuen Modernisierungsmaßnahmen weiterhin hochzuhalten.
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