Attendorn. Die Stadt Attendorn will, zunächst versuchsweise, an drei Standorten im Stadtgebiet Solarbeleuchtung testen. Das müssen Sie wissen.
Die Stadt Attendorn ist seit Jahren dabei, ihre Straßenbeleuchtung sukzessive auf LED umzurüsten. Bis zum Jahr 2026 soll die Umrüstung bestehender Lampenstandorte auf die neue Technik abgeschlossen sein. Parallel dazu plant die Stadt bereits den nächsten Schritt: Auch auf Antrag der „Union für Attendorn“ (UfA) sollen zeitnah die ersten Solarleuchen im Stadtgebiet aufgestellt werden. In einem Pilotprojekt sollen diese Lampen für mehr Helligkeit an der Bushaltestelle in Mecklinghausen, im Umfeld der beiden Flüchtlingscontainer im Schwalbenohl und an der Ewiger Straße/Petersburger Weg in Neu-Listernohl sorgen.
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„In manchen Bereichen des Stadtgebiets Attendorn ist aus unterschiedlichen Gründen keine oder eine nicht ausreichende Straßenbeleuchtung vorhanden“, schreibt die UfA in ihrem Antrag, über den der zuständige Fachausschuss (Planen, Bauen, Klima- und Umweltschutz) in seiner Sitzung am kommenden Montag, 22. April (ab 17 Uhr im Rathaus) beraten wird. Solarleuchten würden an dunklen Straßenecken nicht nur ein höheres Sicherheitsempfingen auslösen, sondern gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, so die Fraktion in ihrem Antrag. Ein wesentlicher Vorteil liegt auf der Hand: Solarleuchten müssen nicht über ein Kabel ans Stromnetz angeschlossen werden, wodurch die Stadt auf aufwändige, möglicherweise kostspielige Erdarbeiten verzichten kann. Laut Christopher Schulte, stellvertretender Tiefbauamtsleiter, sind in diesen Solarlampen Akkus integriert, die das Tageslicht speichern. „Darüber hinaus werden wir in der Lage sein, über ein bestimmtes Programm die Leucht-Intensität zu steuern“, erklärt Schulte. Will heißen: Wenn etwa ein Spaziergänger an dieser Lampe vorbeigeht, wird sie dank eines ebenso integrierten Bewegungsmelders für einen Moment deutlich heller.
Keine Solarlampen „In der Stesse“?
Die Stadt plant nun in einem ersten Schritt, Solarleuchten an drei Stellen im Stadtgebiet auszutesten. Neben der Bushaltestelle in Mecklinghausen und den Flüchtlingscontainern im Schwalbenohl soll der Fußweg zwischen der Straße Rapsweg und den neuen Bushaltestellen an der Ewiger Straße in Neu-Listernohl heller werden. Die Bushäuschen wurden im Zuge der Erschließung des neuen Wohnbaugebietes Neu-Listernohl Nord errichtet, eine Fußgängerbücke ermöglicht eine direkte Zuwegung zum Rapsweg. Dieser Bereich sei laut UfA nur mangelhaft ausgeleuchtet, vor allem die neue Bushaltestelle sei von Anwohnern „bei Dunkelheit nicht gefahrenlos zu erreichen“.
Den Einsatz weiterer, intelligenter Solarlampen wünscht sich die Union für Attendorn auch in der Straße „In der Stesse“, und zwar entlang der Raiffeisen Sauer-Siegerland, des Fitnessstudios und der Firma Dachdecker Hoffmann auf einer Länge von gut 700 Metern – also in unmittelbarer Nähe zu Neu-Listernohl. „Der Weg wird von Berufstätigen, Spaziergängern und auch als Schulweg zwischen Neu-Listernohl und Attendorn täglich und zu allen Tageszeiten genutzt. Diese Frequenz wird sich in Anbetracht der Entwicklung Eckenbach noch weiter erhöhen“, schreibt die Fraktion mit Blick auf das neue Industriegebiet Fernholte, das genau hier entsteht.
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Die Stadt will „In der Stesse“ jedoch auf die Installation von Solarlampen verzichten. Der Grunde: Sie müsste rund 20 Solarlampen auf der beantragten Länge aufstellen und dafür etwa 70.000 bis 80.000 Euro ausgeben. Eine Investition, vor der die Stadt aufgrund fehlender Erfahrungswerte noch zurückschreckt. Deswegen wolle sie die Straße in herkömmlicher Weise ausleuchten und für rund 100.000 Euro 20 kabelgebundene Beleuchtungsstandorte errichten. Grundsätzlich weist die Stadt in der Sitzungsvorlage für besagten Fachausschuss darauf hin, dass die Errichtung weiterer Solarlampen-Standorte – also über die drei Standorte Mecklinghausen, Schwalbenohl und Neu-Listernohl hinaus – in diesem Jahr aus finanziellen Gründen nicht mehr umsetzbar sei und bei weiteren Anträgen eine Prioritätenliste für 2025 und die Folgejahre aufgestellt werden müsse. Doch zunächst geht es darum, die Solarleuchten in einer Pilotphase auf Tauglichkeit zu prüfen.