Attendorn. Attendorn: Wer am neuen Ferienpark an der Waldenburger Bucht vorbeifährt, erblickt die meterhohen Erdmassen und fragt sich: Was passiert hier?
Die meterhohen Erdhügel auf der gerodeten Waldfläche unweit der Waldenburger Bucht in Attendorn sind kaum zu übersehen. Das Material wird, zumindest vorübergehend, an Ort und Stelle bleiben und dient später dem Bau der Infrastruktur auf der neuen Ferienanlage des niederländischen Betreibers EuroParcs. Auf der Fläche, die der Parkbetreiber von der Stadt mittels Erbbaurecht gepachtet hat, entstehen rund 100 Ferienhäuser, Glamping-Zelte und Baumhäuser. Insgesamt wird die Ferienanlage am Biggesee, die auf und neben dem alten Campingplatz entsteht, über rund 280 Chalets und rund 60 Campingeinrichtungen verfügen. Hinzu kommen Spielplätze, eine Spielhalle, ein Fahrradverleih, ein Supermarkt und ein Restaurant. All das soll bis zum Winter 2026/27 fertig sein.
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Die Erde, die nun seit einigen Tagen auf besagter Fläche neben dem alten Campingplatz liegt, stammt aus dem ersten Bauabschnitt. Im südlichen Teil der Anlage, mit Blick auf den Biggesee, entstehen zunächst 47 Ferienhäuser in verschiedenen Größen. Entsprechende Erdarbeiten sind erledigt. Die Häuser sind auch schon länger vor Ort. Einen Großteil dieser Chalets in drei verschiedenen Größen (50, 60 und 80 Quadratmeter) hat der Ferienparkbetreiber an fremde Eigentümer verkauft, die über eine garantierte Rendite von ihrem Invest profitieren und an den Mieteinnahmen beteiligt werden. „Wir sind mit der Entwicklung des Verkaufs zufrieden. Es stehen noch einige Einheiten zum Verkauf und wir erwarten, dass diese in der nächsten Zeit verkauft werden“, erklärt Yvonne Damhoff, Sprecherin von EuroParcs.
Um diese 47 Häuser standfest zu machen, müssen Fundamente gegossen werden. Dafür ließ EuroParcs entsprechendes Erdmaterial ausheben und auf mögliche Kontaminationen testen – ohne positive Befunde. Nun wird genau diese Erdmasse auf der gegenüberliegenden, gerodeten Fläche zwischengelagert. „Der Boden wird beim Bau der Infrastruktur aufbereitet“, betont Damhoff. Zum Beispiel für den Straßenbau, der noch aussteht. Der Sand, der nun ebenfalls dort lagert, werde laut Damhoff später auf den Grundstücken zum Auffüllen und Ausgleichen wiederverwendet.