Kreis Olpe. Überall ist die asiatische Hornisse auf dem Vormarsch. Die Imker im Kreis Olpe sehen ihre Bienen bedroht. Mögliche Nester sollen gemeldet werden.

Die asiatische Hornisse ist auch im Kreis Olpe auf dem Vormarsch. Im vergangenen Jahr wurde in Sondern ein Nest gesichtet und entfernt. Jetzt schlägt der Kreisimkerverein Olpe e.V. Alarm, der eine Bedrohung für seine Bienen sieht. „Wir sehen eine große Gefahr für unsere Bienen durch die hohe Vermehrungsrate der asiatischen Hornisse. Gesichtete Nester sollten unverzüglich an den Kreis Olpe gemeldet werden. Auf gar keinen Fall, sollte hier jemand selbst aktiv werden“, warnt Michael Voss, 2. Vorsitzender vom Kreisimkerverband Olpe e.V.

Weitere Themen im Kreis Olpe

360 organisierte Imker gibt es im Kreis Olpe. Diese besitzen circa 2100 Bienenvölker. „Die asiatische Hornisse ist eine invasive Art, die keine natürlichen Feinde hat. Daher ist sie so gefährlich“, erklärt Voss und weiter: „Eine mögliche Verbreitung müssen wir verhindern.“ Der Kreisimkerverband gibt in Kürze einen Termin für einen Expertenvortrag durch die Landwirtschaftskammer zum Thema „Asiatische Hornisse und die Gefahren“ bekannt.

Der Fund im Kreis Olpe ist der östlichste Fundpunkt in NRW

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Auf Anfrage dieser Zeitung bestätigt der Kreis Olpe, dass bisher nur der Fall aus dem vergangenen Jahr in Sondern bekannt ist. Weitere Fälle außerhalb des Kreisgebiets sind unter anderem am Niederrhein, in der Städteregion Aachen und auch im Ruhrgebiet bekannt. Der Oberbergische Kreis hatte vergangenes Jahr beispielsweise fünf Nester und darüber hinaus noch weitere Meldungen einzelner Tiere dokumentiert. Bisher ist der Fund in Sondern laut der Karte vom LANUV der östlichste Fundpunkt in Nordrhein-Westfalen.

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Trotzdem warnt der Kreis Olpe: „Die Asiatische Hornisse ist weiterhin auf dem Vormarsch, so haben sich die Funde in NRW im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 deutlich erhöht.“ Wo sich die Hornisse am liebsten einnistet: Beim Nestbau ist zwischen dem Primär- und Sekundärnest zu unterscheiden. Das Primärnest wird oftmals in einer Höhe von zwei bis drei Metern gebaut. Hierbei kommen Nester an oder in Gebäuden vor und ebenso in Gebüschen beziehungsweise Hecken. Das Sekundärnest wird ab etwa August/September, zumeist nicht unweit vom Primärnest, errichtet. Das Sekundärnest wird dabei meistens in einer Baumkrone und somit in großer Höhe errichtet.

Michael Voss ist 2. Vorsitzender vom Kreisimkerverband Olpe e.V. Er warnt vor der asiatischen Hornisse:
Michael Voss ist 2. Vorsitzender vom Kreisimkerverband Olpe e.V. Er warnt vor der asiatischen Hornisse: "Wir sehen eine große Gefahr für unsere Bienen". © privat | Privat

Die europäische Hornisse steht unter Naturschutz

„Wichtig ist, vor der Entfernung zu verifizieren, dass es sich wirklich um die asiatische Hornisse handelt. Denn unsere europäische Hornisse steht unter Naturschutz. Daher sollte immer ein Fachmann zurate gezogen werden, bevor jemand selbst auf die Idee kommt, das Nest zu entfernen. Zumal das auch gefährlich ist“, rät Michael Voss vom Kreisimkerverband Olpe.