Stupperhof. Drolshagen: Bei einem verheerenden Hausbrand im Stupperhof verliert ein Ehepaar fast alles – keiner weiß, wie es jetzt weitergehen soll.

Bei den Nachbarn brennt’s!“, Tanja Kron lässt am Montagmorgen alles stehen und liegen, um ihren Nachbarn im kleinen Örtchen Stupperhof bei Drolshagen zur Hilfe zu eilen. Doch da steht das Wohnhaus des Ehepaars bereits lichterloh in Flammen. Die Bewohner waren nicht zu Hause, als das Feuer ausbrach. Auch Katze, Hund und Papagei konnten gerettet werden. Trotzdem steht das Ehepaar vor dem Nichts.

Feuerwehreinsatz am Montagmorgen im Stupperhof. Die Feuerwehr rückt mit rund 60 Einsatzkräften an.
Feuerwehreinsatz am Montagmorgen im Stupperhof. Die Feuerwehr rückt mit rund 60 Einsatzkräften an. © WP | Feuerwehr Drolshagen

„Wir sind nur drei Spitzbuben im Stupperhof“

Seit 23 Jahren bewohnte das ältere Ehepaar eins der drei Häuser am Stupperhof im gleichnamigen Ortsteil von Drolshagen. Am Montagmorgen kommen sie gerade von einem Arztbesuch zurück, als sie ihr plötzlich brennendes Haus vorfinden. Tanja Kron, die in der benachbarten Wohngruppe des Josefshauses als Reinigungskraft arbeitet und den Brand mitbekommt, eilt sofort auf die Straße. „Wir sind nur drei Spitzbuben im Stupperhof, natürlich hilft man sich“, sagt sie.

Gemeinsam können sie die Katze, Rottweiler Anna und Graupapagei Pukita noch rechtzeitig aus dem Haus holen und in Sicherheit bringen. „Es hat sich angefühlt, als würde es Stunden dauern, bis die Feuerwehr endlich da war“, erzählt Tanja Kron. Währenddessen muss das Ehepaar tatenlos mitansehen, wie ihr Zuhause abbrennt.

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Die Feuerwehr der Stadt Drolshagen traf kurz nach dem Notruf beim brennenden Haus ein. Die rund 60 Einsatzkräfte gingen unter Atemschutz am Gebäude und über die Drehleiter zur Brandbekämpfung vor. Nach rund drei Stunden war das Feuer aus und die letzten größeren Glutnester waren gelöscht. Außerdem war zum Eigenschutz ein Rettungswagen des Rettungsdienstes des Kreises Olpe und anschließend ein Fahrzeug des DRK Drolshagen, die Polizei sowie Mitarbeitende des städtischen Bauhofs, des Wasserwerks und des Ordnungsamtes an der Einsatzstelle. Die Brandursache ist noch ungeklärt.

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Hilfeaufruf auf Facebook

Nach dem Brand steht fest, dass das Haus nicht mehr bewohnbar ist. Das Ehepaar steht vor dem Nichts, doch die Nachbarschaft steht ihnen bei. „Ein Junge aus dem Kinderheim hat der Hündin Anna erstmal Leckerli zur Beruhigung gebracht“, erzählt Tanja Kron.

Sie selbst startete noch am selben Tag einen Hilfeaufruf auf Facebook: „Nach nur neun Minuten kam die erste Reaktion.“ Spender brachten Bettzeug, Geschirr, Kleidung und Lebensmittel für das Ehepaar und sogar Tierfutter – vorerst seien sie nun versorgt. Auch ein Spendenaufruf auf Facebook lief gut an. Weitere Hilfsaktionen sind in Planung. Das Ehepaar ist zunächst bei Nachbarn untergekommen – im dritten Haus von Stupperhof.