Oberveischede. Sachbeschädigung, Vandalismus, Brandstiftung. Die Polizei ermittelt wegen mehreren Straftaten. Die Tatverdächtigen sind zwischen 15 und 17 Jahre alt.
Die Polizei hat drei Jugendliche im dringenden Verdacht, für eine ganze Reihe von Untaten in Oberveischede verantwortlich zu sein. Wie berichtet, war es am Montagnachmittag im Bereich der Ortschaft zu mehreren Sachbeschädigungen und Bränden gekommen. „Schon früh zeichnete sich ab, dass eine Gruppe – bestehend aus drei männlichen Jugendlichen – für die Taten verantwortlich war“, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei. Ein Tatzusammenhang sei sehr wahrscheinlich gewesen. „Ermittlungen und Auswertungen von Zeugenaussagen führten schon am Tattag auf die Fährte von drei zum Teil polizeibekannten Jugendlichen (15, 16 und 17 Jahre).“ Diese seien bereits am Montagabend von der Polizei angetroffen und zunächst zur Polizeiwache nach Olpe gebracht worden. Derzeit wird geprüft, ob die Tatverdächtigen auch für weitere Delikte infrage kommen. Die Ermittlungen dauern an.
Der Brand einer Scheune am Montagabend in einem Waldgebiet bei Oberveischede war offensichtlich nur die „Spitze des Eisbergs“. Es kam in dem Ort tagsüber zu einer ganzen Reihe von Straftaten. „Wir waren dort den ganzen Tag wegen Vandalismus und Sachbeschädigungen unterwegs“, so Thorsten Scheen, Pressesprecher der Polizei in Olpe. So machten die Täter auch vor der St.-Luzia-Pfarrkirche nicht Halt. Dort „wurde von Unbekannten das Weihwasserbecken mit großer Gewalt beschädigt und der Schriftenstand inklusive Gesangbüchern und Schriftenmaterial verwüstet. Bücher wurden zudem in den Kirchenraum hinter dem Gitter geworfen“, heißt es auf der Dorf-Homepage. Auch Kerzen wurden gestohlen. Die Kirche bleibt wegen der Schäden zunächst abgeschlossen.
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Bereits gegen 12.40 Uhr wurde der Polizei gemeldet, dass an der B55 aus einer Gruppe Jugendlicher heraus Eier gegen vorbeifahrende Lkw geworfen wurden. Kurz bevor die Polizei vor Ort eintraf, erfolgte zudem die Meldung, dass besagte Jugendliche offenbar im Bereich eines Schnellrestaurants beim Zündeln beobachtet wurden. Als die Polizeibeamten am Einsatzort eintrafen, hatten sich die Jugendlichen schon fluchtartig von der Örtlichkeit entfernt. Die Beamten stellten in unmittelbarer Nähe zum Gebäude eine Metallbox mit Brennholz fest, welche bereits in Brand geraten war. Die Flammen konnten von den Polizeibeamten mit einem Feuerlöscher eingedämmt und anschließend durch die Feuerwehr komplett gelöscht werden. Dennoch entstand auch ein Schaden an dem Gebäude. In einem Schafsgehege hatten Unbekannte am späten Nachmittag zudem mit Markierungsspray ihr Unwesen getrieben und auf der Wiese einen Heuballen entzündet. Eine Fahndung nach den Jugendlichen im Nahbereich verlief negativ.
Waldscheune durch Feuer zerstört
Höhepunkt dieser Straftatenserie war am Abend der Brand einer Waldscheune. Gegen 17 Uhr war die Feuerwehr alarmiert worden. Die ersten Einsatzkräfte hatten das Feuer schnell unter Kontrolle. Weitere Einsatzkräfte aus Olpe konnten bald wieder den Rückzug antreten. Außer den verkohlten Eckpfeilern, verformten Blechplatten und von der Hitze verbogenen Gitterboxen, in denen das Brennholz gelagert war, blieb von der Scheune und ihrem Inhalt nichts übrig. Die Ursache für den Ausbruch des Feuers ist noch unklar. Der vor Ort geäußerte Verdacht, dass hier nachgeholfen wurde und es sich somit um eine Brandstiftung handeln könntet, ist plausibel.
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Nach derzeitigem Ermittlungsstand können vorsätzliche Brandstiftungen nicht ausgeschlossen werden, so die Polizei. „Ein Tatzusammenhang ist wahrscheinlich und Bestandteil der kriminalpolizeilichen Ermittlungen. Insgesamt entstand ein Sachschaden im unteren bis mittleren fünfstelligen Eurobereich.“ Ein Brandermittler der Kreispolizeibehörde Olpe nahm die Ermittlungen auf. Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefon-Nr. 02761 9269-0 entgegen.