Kirchhundem. Seit 2016 soll die Bundesstraße zwischen Kirchhundem und Welschen Ennest saniert werden. Warum die Maßnahme wieder verschoben wird.

Mittlerweile ist sie wohl die schlechteste Bundesstraße im Kreis Olpe, wenn nicht in ganz Südwestfalen – die Bundesstraße 517 in der Gemeinde Kirchhundem. Seit acht Jahren sind Ausbau und Sanierung zwischen Kirchhundem und Welschen Ennest geplant. Und das wird auch in diesem Jahr wieder nichts geben. Immerhin: Bei der Radwegplanung ist die Gemeinde einen kleinen Schritt weiter.

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„Der Start des Ausbaus der B 517 zwischen Welschen Ennest und Benolpe sollte eigentlich in diesem Jahr starten, wurde aber wegen Umleitungsverkehren für andere dringliche Sanierungsmaßnahmen auf 2025 geschoben“, teilt Julia Pant, Sprecherin von Straßen NRW, auf Anfrage mit. In diesem Jahr sind weitere Baumaßnahmen zum Beispiel auf der L 553 (Würdinghausen-Röspe), auf der B 517 (Rahrbacher Höhe) oder auf der L 728 (Kirchhundem und Hilchenbach) geplant. „Die Umleitungskonzepte müssen aufeinander abgestimmt werden Ein paralleler Bau ist nicht möglich“, so Julia Pant. Der Ausbau der B 517 soll nun in 2025 und 2026 durchgeführt werden. Nach dem ersten Abschnitt zwischen Benolpe und Welschen Ennest wird die Straße zwischen Hofolpe und Kirchhundem und zum Abschluss zwischen Benolpe und Hofolpe erneuert.

Die ersten Pläne für den Ausbau wurden bereits im September 2016 vorgestellt. Dabei ist es bis heute geblieben. Vor einigen Wochen wurden an der Straße Gehölzschnitte im größeren Stil durchgeführt. Diese wurden von einigen Optimisten bereits als „Baufeldfreimachung“ für die Bauarbeiten gewertet – eine Fehlinterpretation.

Immerhin gibt es auch eine gute Nachricht. Der Ausschuss für Gemeindewerke und Tiefbau wird in seiner nächsten Sitzung am Montag, 18. März, (17.30 Uhr, Sekundarschule Kirchhundem) voraussichtlich grünes Licht für die Planung eines neuen Fahrradwegs zwischen der K 19 (Silberger Weg) und Hofolpe geben. Weil ein Radweg direkt an der Bundesstraße nicht realisierbar ist, wurde nach Alternativen gesucht. Die neue Trasse führt von der K 19 zunächst durch ein Waldgebiet bis Heidschott und wird dann an die Obere Kampstraße in Hofolpe angeschlossen. „Verhandlungen mit dem Landesbetrieb Wald und Holz sind abgeschlossen, sodass der Radweg nun realisiert werden kann“, teilt die Gemeinde in ihrer Sitzungsvorlage mit. 35.300 Euro soll die Planung kosten. Nach dem Bau können Radfahrer immerhin von Welschen Ennest bis Hofolpe über Rad- oder innerörtliche Wege fahren, ohne die vielbefahrene Bundesstraße nutzen zu müssen.

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In den Neubau des knapp acht Kilometer langen Bundesstraßen-Abschnitts will der Landesbetrieb Straßenbau NRW rund 10 Millionen Euro (Stand September 2016) investieren. Die Fahrbahn soll von jetzt 6,50 auf acht Meter Breite aufgeweitet werden. Dafür werden einige Bäume an der B 517 fallen müssen. Der Ausbau soll die Straße zudem wesentlich sicherer machen. Sie weist teilweise viel zu enge Kurven auf, die Sichtweiten sind eingeschränkt.

Blitzer bleibt

In den letzten Jahren kam es auf der Straße immer wieder zu schwereren Unfällen. Die „Blitzsäule“ des Kreises soll auch nach dem Ausbau bleiben, ebenso hier die Fahrbreite von 6,50 Meter und Tempo 50 Höchstgeschwindigkeit. Die Knotenpunkte im Bereich Quermke (Abzweig nach Oberveischede) und Silberger Weg (Abzweig K19 Richtung Silberg) sollen durch Linksabbiegespuren entschärft werden. An den Ortseingängen Welschen Ennest und Kirchhundem sollen Fahrbahnverschwenkungen die Autofahrer vom Gas zwingen, so die ursprüngliche Planung.