Altfinnentrop. Der Landesbetrieb Straßenbau NRW plant einen neuen Radweg und eine neue Brücke in Altfinnentrop. Schon jetzt laufen Vorarbeiten.

Die Gemeinde Finnentrop hat in den vergangenen Jahren viel Zeit und Geld in die Ertüchtigung ihrer Radwege entlang von Bigge und Lenne sowie durchs Frettertal gesteckt. Im Kern gibt es noch drei Problemzonen: der Lenhauser Tunnel soll bekanntlich eines Tages für den Radverkehr freigegeben werden und dann als kürzeste Verbindung zwischen Lenne- und Frettertal fungieren. Aktuell ist der Tunnel noch von den Sportschützen belegt. Darüber hinaus peilt die Gemeinde einen Lückenschluss zwischen Lenhausen und Rönkhausen an. Hier existiert lediglich ein schwer befahrbarer Waldweg. Die Gespräche über den entsprechenden Grunderwerb zwecks Neubau sind mittlerweile weit fortgeschritten.

Mutmaßlich am schnellsten wird jedoch das dritte Radwegeloch in der Gemeinde gestopft - und zwar in und kurz hinter Altfinnentrop. Seit Jahren plant der Landesbetrieb Straßenbau NRW entlang der Landstraße 539 / Attendorner Straße einen neuen Radweg, der an die bestehende Infrastruktur andockt. Konkret soll der neue Weg ein Stück an der Landstraße entlangführen, hinter der Wohnbebauung in Altfinnentrop (in Fahrtrichtung Finnentrop) rechts über die Bigge gehen, ein Stück über landwirtschaftlich genutzte Flächen führen und dann an den bestehenden Radweg anschließen.

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Für die Überquerung der Bigge braucht es logischerweise eine Brücke, deren Baustart der Landesbetrieb auf das kommende Jahr festlegt. Doch bereits jetzt laufen erste, vorbereitende Baußmaßnahmen, die Autofahrer seit wenigen Tagen zwischen der Gaststätte Zum Lindenbaum und Altfinnentrop beobachten können: Schweres Gerät frisst sich durch den Felshang und schafft Platz für eine geplante Verschwenkung der Straße samt Verkehrsinsel an dieser Stelle. Kurz hinter dieser Stelle soll dann auch das neue Brückenbauwerk aufsetzen.

Ein sicheres und komfortables Radfahren ist an dieser Stelle bislang leider nicht möglich. Ich freue mich, dass es noch in diesem Jahr losgeht und wir eine von drei Radwegelücken absehbar schließen werden.
Achim Henkel (CDU), Bürgermeister der Gemeinde Finnentrop

„Die Felsböschung wurde daher zuerst von losen Steinen und Bewuchs befreit und wird im Anschluss mit einem Schutznetz überzogen. Das Netz wird mit Felsnägeln befestigt. Am oberen Rand wird ein Fangzaun errichtet“, erklärt Juli Pant, Sprecherin des Landesbetriebs, auf Nachfrage mit. Es handle sich im Übrigen um das gleiche System wie ca. 500 Meter weiter entlang der L539 kurz vor Finnentrop. Diese Hangarbeiten bei Altfinnentrop dauern voraussichtlich bis Ende April.

Einen Teil des neuen Radweges will die Behörde mit Niederlassung in Netphen sogar schon in diesem Jahr errichten, und zwar entlang der Gleise, weil die Bahn eine Sperrpause auf dieser Strecke hat „und wir diese für unsere Bauarbeiten nützen können“, so Julia Pant. Für Bürgermeister Achim Henkel (CDU) kann es gar nicht schnell genug losgehen: „Ein sicheres und komfortables Radfahren ist an dieser Stelle bislang leider nicht möglich. Ich freue mich, dass es noch in diesem Jahr losgeht und wir eine von drei Radwegelücken absehbar schließen werden.“

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Nicht zu vergessen: Zwecks Ertüchtigung der Ortsdurchfahrt Altfinnentrop wird nicht nur besagte Verschwenkung eingebaut, die geschwindigkeitsdämpfend auf den Verkehr einwirken soll (so wie beispielsweise auch vor dem Ortseingang in Niederhelden), sondern es werden auch die Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut. Der Landesbetrieb rechnet im Übrigen mit Gesamtkosten in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro, gut eine Millionen Euro wird die neue Brücke kosten.