Finnentrop. Frank Hennes und Petra Grewe aus Finnentrop sind große Radfahr-Fans. Sie erzählen, wie sie die Radwege in der Gemeinde Finnentrop bewerten.
Radfahren ist ihre Leidenschaft. Frank Hennes (57) aus Finnentrop, verheiratet und dreifacher Opa, und Rentnerin Petra Grewe (65) aus Heggen sitzen gerne und viel auf ihrem Fahrrad. Wir haben die beiden zu ihrer Passion befragt.
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Seit wann fahren Sie Fahrrad?
Hennes: Seit frühester Kindheit. Ich habe mit vier, fünf Jahren angefangen. Früher bin ich als Radsportler auch Rennen gefahren, anschließend bin ich zum Triathlon gewechselt und jetzt fahre ich in meiner Freizeit Gravelbike, Mountainbike oder Rennrad. Ich sitze fast mein ganzes Leben lang auf dem Rad.
Grewe: Ich habe als Kind schon Fahrrad fahren gelernt. Ich bin auch immer gefahren. Vor einigen Jahren habe ich ein E-Bike bekommen. Das macht mich natürlich noch mobiler
Woher kam die Liebe zum Radfahren?
Hennes: Durch meinen Vater. Er kommt gebürtig aus Meggen, er ist dann nach Attendorn umgezogen und hat in der Hansestadt die Radsportabteilung im DJK Attendorn gegründet. 1970 dann der Vereinswechsel in den TV Attendorn. Diese Leidenschaft hat sich auf mich übertragen. Seit jeher ist das Fahrrad für mich das normale Verkehrsmittel. Wenn es eben geht, verzichte ich auf das Auto. Manche Leute haben mich deshalb schon gefragt, ob ich keinen Führerschein habe – den habe ich sehr wohl.
Grewe: Als Kind war es natürlich eine Möglichkeit der Unabhängigkeit. Man konnte zu Freunden fahren und sich treffen ohne jemanden zu fragen. Mein erstes Fahrrad habe ich mir von meinem Geld für die Kommunion gekauft.
Wie viele Kilometer sitzen Sie im Jahr auf dem Sattel und für welche Zwecke nutzen Sie es?
Hennes: Ich wohne in Finnentrop und arbeite in Elspe bei Viega. Das sind jeden Tag hin und zurück knapp 20 Kilometer. Die fahre ich, wenn möglich, mit meinem Mountainbike. In der Summe nutze ich, grob überschlagen, das Rad 150 Tage pro Jahr für An- und Abreise zur Arbeit – auch im Winter. Zusätzlich sitze ich rund 5000 Kilometer auf meinen verschiedenen Fahrrädern, alle bewusst ohne E, um mich sportlich zu betätigen.
Grewe: Als ich noch berufstätig war, bin ich damit auch bei gutem Wetter zur Arbeit gefahren. Jetzt, in meinem Ruhestand, fahre ich nur zu meinem Vergnügen oder um kleine Besorgungen zu machen. Außerdem ist es eine gute Art, fit zu bleiben. Ostermontag bin ich schon drei Stunden gefahren. Man kann einfach losfahren, Wege ausprobieren und Neues entdecken. Es sind schon mehrere hundert Kilometer, die ich im Jahr zurücklege.
Wie gerne nutzen Sie die Radwege in der Gemeinde Finnentrop?
Hennes: Diese Wege fahre ich sehr gerne. Vor allem die Strecken, auf denen wenig Verkehr ist, also im Fretter- oder Lennetal.
Grewe: Sobald das Wetter danach ist, fahre ich in diese Richtung. Die Strecke ist sehr schön und abwechslungsreich. Auch die anderen Fahrradfahrer und Fußgänger sind hier freundlich und rücksichtsvoll. Vielleicht liegt es auch an meiner lustigen Schelle. Außerdem kann man an vielen Plätzen Rast machen. Die Gegend lädt ein zum Verweilen.
Wie bewerten Sie die Radwege in der Gemeinde Finnentrop?
Hennes: In den letzten zehn Jahren ist das Radwegenetz deutlich besser geworden. Aber es gibt immer noch für Radfahrer unschöne Stellen. Ein Klassiker: Wenn man von Borghausen in Richtung Finnentrop fährt, dann kommt der Lidl in Bamenohl und dort endet der Radweg. Dann muss ich auf die andere Straßenseite wechseln. Je nach Tageszeit ist das eine Katastrophe. Wenn man die Lenneroute weiterfahren möchte, muss man den Radweg anschließend erstmal finden. Der liegt versteckt hinter dem Sportplatz bzw. der Schützenhalle in Bamenohl. Ich behaupte, dass ein Fremder diesen Radweg gar nicht erst finden würde.
Grewe: In Schulnoten würde ich eine zwei geben. Für die eins fehlen die Lückenschlüsse, besonders für mich das Stück über die Straße zwischen Altfinnentrop und der Illeschalde. Da fahren die Autos schon einmal dicht längs mich.
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