Kreis Olpe/Lennestadt. Kalli, der tapfere Mischling, überlebte Rumäniens Straßen – jetzt sucht Jennifer Hünnekens ein neues Zuhause für die treue Seele.
Hübsch sieht er aus mit seinem kurzen braunen Fell. Seine rehbraunen Augen, sein elegant geformter Kopf und die niedlichen Ohren, die beim Laufen im Wind nach oben hüpfen, machen den kleinen Kalli zu einem niedlichen Kerlchen. Kalli ist ein Mischlingshund aus Rumänien, der von Hundefängern in ein staatliches Tierheim gesteckt wurde und zurzeit bei Jennifer Hünnekens in Lennestadt wohnt.
Jennifer Hünnekens engagiert sich im Tierschutz
Sie sucht nun eine neue Familie für das süße Kerlchen, die sich liebevoll um ihn kümmert. Jennifer Hünnekens engagiert sich bereits seit Jahren im Tierschutz und ist als sogenannte Pflegestelle und Vermittlerin für den Verein Fellnasen-Nothilfe e.V. tätig.
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Kalli ist bereits der 18. Hund, den sie bei sich aufnimmt und so lange betreut, bis Kalli seine Familie gefunden hat. Er stammt aus Rumänien und hat dort zuletzt in einem staatlichen Tierheim gelebt. Seit Mitte Januar ist er nun in Lennestadt beheimatet und entwickelt sich dank Jennifer Hünnekens prächtig.
„Der Süße ist total ausgeglichen, sehr freundlich und verschmust. Ich suche für ihn ein ruhiges Zuhause“, teilt Hünnekens ihre Wünsche mit. Auch wenn er sich anfangs fremden Menschen gegenüber zurückhaltend zeigt, lässt er sich mit Leckerlis und ein paar netten Worten schnell aus der Reserve locken und nimmt dann auch gerne wieder Streicheleinheiten entgegen.
Klein Kalli mag auch andere Hunde und Katzen
Beim Gassigehen hat sich schon gezeigt, dass er auch andere Hunde gut findet. Hier entscheidet am Ende jedoch die Sympathie, ob er mit einem Hund spielen oder sogar zusammen leben möchte. Katzen sind für Kalli kein Problem, diese ignoriert er einfach.
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Kalli ist etwa vier bis fünf Jahre alt und mit seinen 30 Zentimetern klein und kompakt. Er ist kastriert, gechippt, geimpft und negativ auf Mittelmeerkrankheiten getestet worden und sogar in Besitz eines EU-Heimtierausweises. Zu seiner Vergangenheit in Rumänien ist kaum etwas bekannt. „Wir wissen nicht, ob er jemals ein Zuhause hatte oder sich all die Jahre auf der Straße durchkämpfen musste. Vielleicht wurde er sogar verscheucht oder sogar mit Steinen beworfen“, berichtet Jennifer Hünnekens, dass sein Zustand im Januar nicht gut war.
Das Leben für Hunde in Rumänien ist ein Kampf
„Das schlimme Leben für die Hunde beginnt eigentlich erst im Tierheim. Denn dort werden viele Hunde auf engstem Raum gehalten und haben nie genügend Futter. Aber auch das Leben auf der Straße ist hart und ein Kampf. Nur hier sind die Hunde frei“, beschreibt Hünnekens die Situation in Rumänien. Mittlerweile hat „Klein Kalli“, wie er liebevoll genannt wird, bereits 1,5 Kilo zugenommen und entwickelt sich prächtig.
Dass Hunde aus Rumänien fast ihr ganzes Leben auf sich alleine gestellt sind, bestätigt auch Tierärztin Christin Voss vom Tierarztzentrum am Rothaarsteig in Altenhundem: „Für wen sich Hunde vom Tierschutz eignen, kann man pauschal nicht beantworten. Da muss man immer den Einzelfall betrachten. Oft ist es aber so, dass die Hunde traumatisiert sind und viel Aufmerksamkeit brauchen.“ So rät sie unbedingt dazu, dass Interessenten Zeit haben sollten, Ruhe ausstrahlen müssen, um Vertrauen zu dem Hund aufzubauen.
Rumänische Hunde sind Männern gegenüber oft zurückhaltend
„Problematisch sind für Hunde aus Rumänien sehr häufig Männer, weil durch die Hundefänger oftmals ein Trauma entstanden ist und sie sich gegenüber Männern dann sehr zurückhaltend verhalten“, berichtet Tierärztin Christin Voss von Erfahrungen aus dem Praxisalltag. Und das führt in den Familien dann oft zu Frustration, wenn gar keine Basis aufgebaut werden kann.
Wer Kalli ein Zuhause geben möchte, kann sich per E-Mail mit einem kurzen Anschreiben an Jennifer Hünnekens wenden: jennifer.huennekens@fellnasen-nothilfe.com.