Attendorn. In der Straße Im Schwalbenohl entsteht in Attendorn ein zweiter Wohncontainer für Asylanten. Die Entscheidung war alternativlos.

Die Hansestadt Attendorn beschafft einen weiteren Wohncontainer für die Unterbringung von Asylbewerbern. Die Anlage wird gegenüber dem bereits bestehenden Wohncontainer an der Straße Im Schwalbenohl 59 errichtet. Auch in Attendorn ist die Zahl der Geflüchteten aus aller Welt in die Höhe geschnellt. Alle bisherigen Maßnahmen zur Schaffung von Unterkünften für asylsuchende Personen reichen auch in der Hansestadt nicht mehr aus, um den dauerhaften Zustrom von Flüchtlingen und die dadurch entstehenden Unterbringungsproblematiken zu lösen.

Schwierige Beschaffungslage

Es hat sich herausgestellt, dass die Entscheidung der Hansestadt Attendorn für eine dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen richtig ist, so die Stadt. Zudem war bislang mit Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger eine Vielzahl von Wohnungsanmietungen möglich. Dennoch ist es bisher nicht gelungen, in ausreichender Zahl Räumlichkeiten insbesondere für Einzelpersonen zu bekommen. Und so folgte die Stadtverordnetenversammlung der Vorlage der Stadtverwaltung, eine weitere Containeranlage anzuschaffen, auch wenn die Standortwahl für Wohncontainer immer schwieriger wird.

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Bürgermeister Christian Pospischil ist froh über die neuerlich beschlossene Maßnahme: „Es ist eine Erweiterung der Kapazitäten, die dringend nötig gewesen ist. Jetzt hatten wir eine kurze Atempause dadurch, dass wir zwei öffentliche Gebäude nutzen konnten. Das hat uns geholfen, hilft uns aber nicht im kommenden Jahr. Wir müssen damit rechnen, dass die Zuweisungen weiter anhalten und ansteigen“, ist der Kauf des zweiten Wohncontainers aus der Sicht von Pospischil alternativlos gewesen.

Wohncontainer an Industriegebiet angebunden

Der Hansestadt Attendorn ist es gelungen, ein landwirtschaftliches Grundstück an der Straße Im Schwalbenohl zwischen dem Kreisverkehr Im Schwalbenohl und dem Kreisverkehr Viega-Seminar-Centrum anzupachten. Direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite befindet sich bereits ein baugleicher Wohncontainer für Geflüchtete, der sich aufgrund der Nähe zu den Einkaufsmöglichkeiten, zur Innenstadt und zum Industriegebiet bewährt hat. Auch in dem neuen Container, der im ersten Quartal 2024 bezugsfertig sein soll, können ca. 40 Personen untergebracht werden. An beiden Containeranlagen wird das Wohnumfeld mit Bepflanzungen, Überdachungen und Fahrradstellplätzen aufgewertet.

Die neue Wohncontainer-Anlage soll maßgeblich dabei helfen, andere Unterkünfte zu entlasten und eine mögliche Notlage zu vermeiden. „Wir versuchen immer vor der Lage zu bleiben“, betont der Attendorner Bürgermeister. Aktuell sei nach dem Abschluss der Baumaßnahmen kein weiterer Wohncontainer-Kauf geplant, so Pospischil weiter.

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