Heggen. In Heggen haben knapp 20 Bürger jetzt einen neuen Verein gegründet, der die Zukunft der alten Kapelle im Blick hat. Doch es geht um mehr.

Knapp 20 Bürger aus Heggen haben vor wenigen Tagen einen neuen Verein („Zukunft Heggen“) gegründet, der im Kern drei Ziele verfolgt. Erstens will er sich für den Erhalt der ehemaligen Krankenhauskapelle an der alten Jugendherberge einsetzen, die ab Januar zur Flüchtlingsunterkunft des Landes NRW wird. Zweitens wollen die Bürger erreichen, dass nach Abriss der Herberge nach dem Frühjahr 2026 (so lange läuft der Mietvertrag mit der Bezirksregierung Arnsberg zwecks Asylunterkunft) auf dem rund 10.000 Quadratmeter großen Grundstück an der Ahauser Straße seniorengerechte Wohnformen entstehen. Zum Abriss des alten Gebäudes und zur Neuordnung des Areals gibt es schon lange einen politischen Beschluss. Und drittens wollen die engagierten Bürger die Weichen stellen, damit die Gesundheitsversorgung vor Ort gesichert wird. Diese Ziele nennen sie in einer aktuellen Pressemitteilung.

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Entstanden ist die Gründungsidee innerhalb der „Interessengemeinschaft ehem. Krankenhauskapelle“. Dort war die Enttäuschung groß, als der Gemeinderat ablehnte, die alte Kapelle entgegen der Empfehlung des Denkmalfachamtes des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe unter Denkmalschutz zu stellen. Dies ist unter anderem auch Wunsch des Heimatbundes der Gemeinde. Bis heute gibt es kein klares Bekenntnis zum Erhalt der Kapelle abseits des Denkmalschutzes, obwohl die IG dazu bereits im März 2023 – mit der Unterstützung von mehr als 400 Einwohnern - dazu einen Antrag an den Rat der Gemeinde gestellt hat.

Einwohnerversammlung folgt

Inzwischen hat die Interessengemeinschaft die Überplanung des gesamten Grundstücks in den Blick genommen und ihre Pläne in einem Schreiben dem Rat der Gemeinde vorgestellt: mithilfe externen Sachverstandes und unter Beteiligung des Ortes sollen auf dem Gelände alle Formen des seniorengerechten Wohnens und der Gesundheitsversorgung geplant werden, verbunden mit dem Gedanken des Mehrgenerationenwohnens.

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Zwecke des Vereins sind darüber hinaus die Sicherung und Weiterentwicklung des Ortes Heggen als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturraum, die Erhöhung der Lebensqualität und die Mitwirkung bei der Gestaltung der Zukunft des Ortes. Dazu zählen Themen wie Fahrradwege, dorfgerechte Verkehrsführung und nachhaltiges Mobilitätsmanagement und Gehwege, jugendgerechte Angebote im Ort, verträgliches Miteinander von Wohnen und Gewerbe, die Aufrechterhaltung und Schaffung dorfgerechter Infrastruktur, die Förderung der Nutzung regenerativer Energien und eine nachhaltige und klimagerechte Dorfentwicklung.

Der Verein wird sich im Frühjahr 2024 im Ort in einer Einwohnerversammlung vorstellen. Die knapp 20 Gründungsmitglieder haben einen Vorstand gewählt, der bis auf Weiteres Ansprechpartner für interessierte Bürgerinnen und Bürger, aber auch für andere Entscheidungsträger sein soll. Dem Vorstand gehören Frank Breidebach, Christine Heß, Silvia Remmers und Jochen Schäfer an. Der Beitritt zum Verein ist ab sofort allen Interessierten aus Heggen und den umliegenden Orten möglich.