Attendorn. Am 8. Dezember startet der Attendorner Weihnachtsmarkt, der traditionell auf dem Alten Markt stattfindet. Doch diesmal gibt es eine Änderung.

Traditionell findet der Attendorner Weihnachtsmarkt in seinem Hüttendorf auf dem Alten Markt zwischen Sauerländer Dom und Südsauerlandmuseum statt. Das wird auch in diesem Jahr wieder so sein: Von Freitag, 8. Dezember, bis Sonntag, 17. Dezember, können die Besucher bei Bratwurst und Glühwein schöne Stunden erleben. Heimische Händler stellen im Herzen der Hansestadt ihre Ware aus und zwei Verkaufshütten werden wechselweise von heimischen Vereinen, Kindergärten oder anderen karitativen Einrichtungen betrieben. Eine kleine Bühne, auf der regionale Künstler auftreten, rundet das Programm auf dem Platz ab. Wie gewohnt werden auf dem Alten Markt Hackschnitzel ausgebracht.

Hier lesen Sie:

Und dennoch gibt es in diesem Jahr eine Erweiterung des altbewährten Weihnachtsmarkt-Konzepts. In Kooperation mit der Werbegemeinschaft werden an den beiden Wochenenden des zweiten und des dritten Advents zehn zusätzliche Hütten in der Stadt aufgestellt – und zwar am Allee-Center, an der Wasserstraße sowie an Ennester und Niederster Straße. „Das Weihnachtsdorf auf dem Alten Markt wächst quasi über sich hinaus und die Attendorner Innenstadt wird zur Weihnachtsstadt“, schreibt die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung. An den beiden Adventssamstagen haben viele Einzelhändler bis 18 Uhr geöffnet. Das Highlight wartet dann zum Abschluss: Am Sonntag, 17. Dezember, werden weitere Stände in der Attendorner Innenstadt aufgebaut und vor dem Rathaus findet an diesem Tag eine Winterkirmes statt.

Parallel werden die Attendorner Händler am 17. Dezember von 13 bis 18 Uhr verkaufsoffen haben – sofern die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) grünes Licht gibt, was bislang (Stand Donnerstag, 23. November) noch nicht geschehen ist. In einem Schreiben an die Stadtverwaltung von Anfang November, das unserer Redaktion vorliegt, verweigert die Gewerkschaft ihre Zustimmung mit Verweis darauf, dass „die Voraussetzungen für den Erlass einer ordnungsbehördlichen Verordnung“ nicht vorlägen. Der Gewerkschaft, die aus grundsätzlichen Erwägungen verkaufsoffene Sonntage ablehnt, weil dieser Tag der Familie oder dem Ehrenamt „gehöre“, gibt nur dann grünes Licht, wenn die Veranstaltung an sich im Mittelpunkt steht (in diesem Fall also der Weihnachtsmarkt) und nicht die Öffnung des Einzelhandels.

Wir bespielen dann eine vergleichbare Fläche wie beim Martini-Markt oder beim Stadtfest.
Frank Burghaus, Kulturamtsleiter

Daher müsse die Stadt einen erkennbaren Zusammenhang zwischen Veranstaltungsfläche und Öffnungsfläche der Geschäfte nachweisen. Wenn beispielsweise „nur“ zwei zusätzliche Hütten am Allee-Center aufgestellt würden und die Fläche zwischen Allee-Center und Alter Markt komplett freibliebe, seien die Voraussetzungen nicht erfüllt. Kulturamtsleiter Frank Burghaus ist laut eigener Angabe aber zuversichtlich, dass die noch ausstehende Erlaubnis alsbald eintrudelt – und zwar deshalb, weil sich an dem besagten Sonntag die gesamte Innenstadt in eine Weihnachtsstadt verwandelt: „Wir bespielen dann eine vergleichbare Fläche wie beim Martini-Markt oder beim Stadtfest.“ Auch während dieser Großveranstaltung fand in diesem Jahr ein verkaufsoffener Sonntag statt.

Die WESTFALENPOST im Kreis Olpe ist auch bei WhatsApp. Jetzt hier abonnieren.

Folgen Sie uns auch auf Facebook.

Bestellen Sie hier unseren Newsletter aus dem Kreis Olpe.

Alle News aufs Handy? Jetzt die neue WP-App testen.

Die WP im Kreis Olpe ist jetzt auch bei Instagram.

Die kleinsten Besucher des diesjährigen Weihnachtsmarktes dürfen sich auf den Nikolaus freuen – er macht an den beiden Sonntagen am zweiten und am dritten Advent jeweils um 16 Uhr Station im Hüttendorf. Die Hütten selbst haben unter der Woche von 15 bis 20 Uhr geöffnet und an den Wochenenden von 11 bis 20 Uhr.