Attendorn. Unternehmer Lars Freund eröffnet mit seinen Geschäftspartnern den ersten Coworking-Space. Dabei spielt die Infotastic eine wichtige Rolle.
Am vergangenen Samstag eröffnete in Attendorn der erste sogenannte Coworking Space unter dem Namen „Share-2-Change“. Betreiben wird ihn der Attendorner Unternehmer Lars Freund (52) mit seinen beiden Geschäftspartnern Andreas Müller und Lutz Plümpe, die vor rund vier Jahren die Beratungsfirma „digital company“ in der Hansestadt gründeten. Hinter dem Coworking-Space, der direkt neben der Infotastic Academy an der Kölner Straße 14 zu finden ist, verbirgt sich ein großer Bürotrakt mit zunächst sechs Schreibtischen, die Jedermann zum Arbeiten anmieten kann. Mit diesem neuen Angebot – im Fachjargon New Work genannt – werden in erster Linie potenzielle Gründer, Freiberufler, Firmen oder kleinere Start-ups angesprochen.
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„Ursprünglich wollten wir selber in ein Coworking-Space einziehen. Wir wollten etwas haben, wo wir uns mal treffen und austauschen können, zum Beispiel mit Kunden oder Bewerbern unserer Firma. Das ist einfach besser, als immer alleine zuhause zu sitzen“, erzählt Freund, der für seine eigene Firma bislang aus dem Home-Office und dem eigenen Keller gearbeitet hat. Das Problem: Eine solche Bürofläche, die von verschiedenen Menschen zum (gemeinsamen) Arbeiten oder Netzwerken genutzt wird, gibt es bislang nicht in Attendorn, weshalb Freund kurzerhand seine Pläne änderte. Seine Firma ist jetzt selbst Mieter des ehemaligen Ladenlokals von Raumgestaltung Karthaus an der Kölner Straße und stellt die Büroflächen bzw. Schreibtische zur Verfügung.
Zwei Mietmodelle
Interessenten haben nun die Möglichkeit, einen Schreibtisch entweder für einen Monat oder für 13 Arbeitstage anzumieten. Ausgestattet ist dieser rund 100 Quadratmeter große Coworking-Space am Rande der Attendorner Innenstadt mit einem Konferenzraum, mit einer „Mini-Telefonzelle“, mit einer Küche samt Konferenz-Tisch, mit einem Sofa, Flipcharts und der benötigten (digitalen) Infrastruktur. Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang auch die benachbarte Infotastic Academy. Der Attendorner Verein hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen verschiedenen Alters den Umgang mit Technik und digitalen Medien näher zu bringen – das Thema Digitalisierung spielt auch in der täglichen Arbeit von Lars Freund und seinen Geschäftspartnern die Hauptrolle. Zudem ist „digital company“ Fördermitglied des Vereins Infotastic Academy.
„Wir kennen und mögen uns schon lange und wollen jetzt gemeinsam eine Innovationskultur schaffen“, erläutert Freund seine Pläne. Nicht umsonst habe man den Slogan „Share-2-Change – Innovation unter den Arkaden“ gewählt – angelehnt an die Form des Hauses, in dem die beiden Geschäftsflächen untergebracht sind. Kai Haase, Gründungsmitglied der Infotastic Academy, freut sich ebenso auf die bevorstehende Zusammenarbeit. Er sagt: „Wir sind synergetisch bereits verwurzelt. Ich glaube, unsere Region braucht attraktive Hebel, um die Fachkräfte von morgen zu sichern“. Mit dem Zusammenspiel aus Coworking-Space und Infotastic Academy könne dies gelingen.
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„Eine neue Form der Arbeit feiert in Attendorn Premiere“, freut sich Kristin Meyer, Amtsleiterin für Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus im Attendorner Rathaus. Mit dem Einzug von New Work werde man auch den eigenen Zielen des Innenstadtentwicklungskonzeptes gerecht. In diesem Konzept hat die Stadt verschiedene Quartiere identifiziert und dabei dem Quartier am Kölner Tor einen Dienstleistungsschwerpunkt verpasst. Meyer: „Mit dem Doppel-Angebot von Infotastic Academy und Coworking-Space werden wir unserem Ziel der Quartiersstärkung gerecht, zumal sich aufgrund der Fokussierung auf das Thema Digitalisierung ein ganz anderer Schwung entwickeln wird.“ Unweit des Kölner Tores entstehe somit „das innovativste Quartier der Innenstadt“.
Offiziell eröffnet der erste „Coworking-Space“ in Attendorn am Samstag ab 10 Uhr mit einem bunten Programm und verschiedenen, zu dem alle Interessierten eingeladen sind. Parallel dazu findet ein Jonglage-Workshop für Groß und Klein statt. Mehr Informationen gibt’s im Netz unter www.dgtl.company