Attendorn. Das Erzbistum Paderborn als Träger der beiden St.-Ursula-Schulen will bis Sommer 2026 zwei große Baumaßnahmen abschließen. Das sind die Pläne.
Die beiden Attendorner St.-Ursula-Schulen bekommen mehr Platz für ihren Sportunterricht. Bis zum Sommer 2026 soll die bestehende Dreifachsporthalle um einen weiteren Trakt ergänzt werden, sodass nach Fertigstellung vier Klassen bzw. Kurse parallel in der Turnhalle trainieren können. Schon jetzt können das Gymnasium und die Realschule aufgrund der fehlenden Hallenkapazitäten die vorgegebenen Stundentafeln für den Sportunterricht in NRW nicht umsetzen, teilt das Erzbistum Paderborn auf Nachfrage dieser Redaktion mit.
+++ Das könnte Sie interessieren: Hagen: Was ein Investor aus Attendorn mit der Bundesbank plant +++
Das Kernproblem ist der Busfahrplan am Nachmittag. „Der letzte Bus fährt nach der 8. Unterrichtsstunde um 15.05 Uhr. Da ein Großteil der Lernenden für den Schulweg den Bus nutzt, ist eine Ausdehnung des Sportunterrichts in den Nachmittag nicht möglich“, erklärt ein Sprecher des Bistums. Und Markus Ratajski, Schulleiter des St.-Ursula-Gymnasiums, ergänzt: „Wir bemühen uns sehr, den Sportunterricht vollständig zu erfüllen, doch durch das enge Zeitfenster ist das ohne Weiteres nicht möglich.“
Kompletter G9-Rythhmus ab 2026
Dass der vierte Hallenteil, der in Richtung Sportplatz gebaut wird, nach den Sommerferien 2026 fertig sein soll, hat den Grund, dass in drei Jahren das Gymnasium wieder komplett im G9-Rhythmus angekommen ist, also auch mehr Schüler und Schülerinnen Sportunterricht erhalten. Aktuell besuchen rund 1300 Kinder und Jugendliche die beiden Schulen. Genutzt wird die Sporthalle im Übrigen auch vom BDKJ, dem Träger der Übermittagsbetreuung, der in der Sporthalle verschiedene Spielangebote unterbreitet. Darüber hinaus nutzen Sportvereine aus dem Stadtgebiet die Turnhalle. Die Attendorner Politik wird durch eine notwendige Änderung des gültigen Bebauungsplans den Weg für den Anbau jetzt freimachen.
+++ Lesen Sie hier: JVA in Attendorn – Kim Himmelreich ist die neue Leiterin +++
Parallel zur Erweiterung der Sporthalle bekommen die Ursulinen eine neue, gemeinsam nutzbare Mensa. Aus Sicht von Markus Ratajski gehört ein Mensabetrieb heute zu einer modernen Schulausstattung hinzu, vor allem deshalb, weil die Übermittagsbetreuung von immer mehr Kindern und Jugendlichen in Anspruch genommen wird. Gekoppelt werden soll die neue Mensa daher auch mit Räumen für besagte Übermittagsbetreuung. „Der Neubau der Mensa erfolgt mit maximal 200 Sitzplätzen, den entsprechenden Küchen- und Lagerräumen sowie Räumlichkeiten für die Übermittagsbetreuung. Der Mensa-Raum ist jedenfalls multifunktional nutzbar. Dem Standard an den anderen vom Erzbistum Paderborn getragenen Schulen entsprechend soll eine Cook & Chill-Küche vorgehalten werden“, erklärt der Sprecher weiter.
Zu den Kosten, die durch Hallenerweiterung und Mensa-Neubau auf den Träger zukommen, wolle das Erzbistum derzeit keine Angaben machen, weil Paderborn mit Kostensteigerungen rechne, die den ursprünglich eingeplanten Betrag übersteigen würden. Im Frühjahr 2022 nannte das Bistum noch eine Investitionssumme von 15 Millionen Euro für den Bau der neuen Mensa, der Halle sowie für weitere Renovierungsarbeiten.