Serkenrode. Während die Serkenroder Schützenfest feiern, findet in Olpe ein für das Dorf wichtiger Windkraft-Termin statt. So passt beides unter einen Hut.

Da haben wir nun den Salat. Ausgerechnet der wichtigste Termin des Jahres in Serkenrode – das dorfeigene Schützenfest Mitte Juni – kollidiert mit dem vermutlich zweitwichtigsten Termin des Jahres – der Windkraft-Erörterung in der Kreisstadt. Um es auf den Punkt zu bringen: Während in Serkenrode Schützenfest-Montag auf den Vogel geschossen wird, wird im Kreishaus auf die Stawag geschossen, also im übertragenen Sinne natürlich.

Denn dort dreht sich parallel alles um die Frage, wie der Kreis die vielen Einwände, die vor allem aus Serkenrode kommen und kein gutes Haar an den Windkraft-Planungen der Stawag lassen (die Aachener wollen schon nächstes Jahr fünf Anlagen bei Serkenrode in Betrieb nehmen) bewertet und einordnet.

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Nun gut, es ist wie es ist und wir brauchen eine kreative Lösung. Vorschlag: Die an dem Windkraft-Termin beteiligten Personen setzen sich ins Auto und verlegen die Besprechung kurzerhand nach Serkenrode unter die Vogelstange. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, und das bei bester Bierlaune und zünftiger Marschmusik. Nur was machen wir, wenn Kreis, Stawag und die Windkraft-Gegner aus Serkenrode auf keinen gemeinsamen Nenner kommen?

Tja, dann muss eben die Vogelstange herhalten. Wer das hölzerne Tier herunterholt, darf entscheiden, ob und wie viele Windräder die Stawag rund um Serkenrode bauen darf. Und wenn selbst das nicht klappt? Nun ja, dann wird eben direkt auf die Windräder geschossen. Die stehen ja schon in Schöndelt. Ist doch gar nicht so weit...