Finnentrop. Die Funktionsträger der Finnentroper Feuerwehr sollen eine höhere Aufwandsentschädigung erhalten. Nur bei der Summe gibt es noch Klärungsbedarf.

Grundsätzlich sind sich die Finnentroper Gemeindeverwaltung und die Politik einig: Die Funktionsträger der Freiwilligen Feuerwehr sollten für ihre stets tadellose und zuverlässige Arbeit vor, während und nach den Einsätzen eine höhere Aufwandsentschädigung erhalten als bislang. Doch bei der Frage, welche Summen denn angemessen seien, gibt es noch Klärungsbedarf.

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Seit 2009 erhält der Leiter der Finnentroper Feuerwehr auf Grundlage eines entsprechenden Gesetzes 275 Euro pro Monat, sein Stellvertreter die Hälfte. Alle anderen Funktionsträger, wie beispielsweise Jugendfeuerwehrwart, Atemschutzgerätewart oder die Einheitsführer, bekommen bislang 20 Euro im Monat. Ihr Betrag soll sich nach dem Willen der Verwaltung auf 40 Euro verdoppeln, zudem sollen bislang noch gar nicht bedachte Posten wie der ABC-Beauftragte oder der Pressewart eine Entschädigung erhalten.

Kritik: Nicht zeitgemäß

Während der 1. Beigeordnete Ludwig Rasche die angedachte Erhöhung als guten, fairen und mit der Feuerwehr abgesprochenen Vorschlag bezeichnete, gab es Kritik von Christian Vollmert (Freie Wähler) und Peter Schmitz (SPD): Beide sagten im Haupt- und Finanzausschuss zuletzt sinngemäß, dass diese Erhöhung zu gering ausfalle und nicht zeitgemäß sei. Sie begründeten dies am Beispiel des Atemschutzgerätewarts, der nach jedem Einsatz „Stunden damit verbringt, die Geräte wieder zu säubern“, erklärte Schmitz, selbst ein erfahrener Feuerwehrmann. Vollmert brachte den Vorschlag ein, den Kameraden einen kostenlosen Eintritt ins Erlebnisbad „Finto“ zu ermöglichen – „als Wertschätzung für ihre Arbeit.“

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Weil sich auch die CDU-Mehrheitsfraktion nicht verschloss, über die genauen Summen noch einmal zu sprechen, wird sich nun eine Art Arbeitskreis bilden, der die Höhe der Aufwandsentschädigung erneut durchgehen wird. Im Haushalt jedenfalls ist noch ein bisschen Spielraum. Kämmerer Josef Baußmann kalkulierte bislang mit rund 22.000 Euro, die durch eine Erhöhung von 20 auf 40 Euro auf die Gemeindekasse zukommen würden. Enthalten sind im Haushalt 2023 allerdings 24.000 Euro. Eine Entscheidung soll zeitnah getroffen werden. Zeitdruck gibt es übrigens nicht, die Aufwandsentschädigung soll nämlich rückwirkend zum 1. Januar ausbezahlt werden – unabhängig davon, wie hoch sie am Ende tatsächlich ausfällt.