Hülschotten. Auf dem alten Ascheplatz oberhalb der Schützenhalle steht bereits das neue Soccerfeld, auch wenn der Kunstrasen noch nicht verlegt ist.

Wie schnell es doch gehen kann, wenn ein kleines Dorf wie Hülschotten mit seinen rund 280 Einwohnern zusammenhält und alle mitanpacken, sieht man am Fortschritt des neuen Bürger- und Sportparks auf dem alten Ascheplatz oberhalb der Schützenhalle. Erst im August dieses Jahres gingen die Arbeiten, zu einem Großteil in Eigenleistung erbracht, in dem kleinen Finnentroper Dorf an der Grenze zu Plettenberg los – und schon Ende des Jahres soll der neue sportliche Anlaufpunkt fertig sein.

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„Die Menschen in unserem kleinen Dorf sind wirklich gespannt, was hier oben entsteht“, erzählt Björn Häußler vom Sportverein BW Hülschotten. Gut eineinviertel Jahre ist es her, dass der Verein Fördermittel bei der Gemeinde und bei der Leaderregion LenneSchiene beantragt hatte, um den Traum eines neuen Sportparks wahr werden zu lassen. Bereits im Sommer dieses Jahres konnten die Hülschotter, nach vorheriger Bewilligung der Finanz-Zuschüsse, die Aufträge für die verschiedenen Gewerke vergeben. Seitdem vergeht kaum ein Tag, an dem Bagger und Schaufel nicht zum Einsatz kommen.

25 mal 14 Meter groß

Ein kleines Soccerfeld mit den Maßen 25 mal 14 Meter steht bereits. Lediglich der Kunstrasen innerhalb des Fußball-Feldes fehlt noch, er soll aber in dieser Woche verlegt werden. Die Boccia-Bahn direkt dahinter wurde ausnahmslos in Eigenleistung fertiggestellt. „Wir haben das Material vom alten Ascheplatz wiederverwendet. Theoretisch kann hier schon gespielt werden“, erklärt Häußler wohl wissend, dass die Jahreszeit zum Boccia-Spielen nicht einlädt. Aber das kommt, ist er sich sicher: „Selbst die Jüngeren bei uns im Dorf haben schon angekündigt, hier die eine oder andere Runde zu spielen.“

Dieses Foto ist jetzt gut eineinviertel Jahre alt: Auf diesem Ascheplatz oberhalb der Schützenhalle in Hülschotten stehen Anfang September 2021 Björn Häußler, Vorsitzender von BW Hülschotten, der Erste Beigeordnete Ludwig Rasche und Vereinsgeschäftsführer Lars Wicker (von links).
Dieses Foto ist jetzt gut eineinviertel Jahre alt: Auf diesem Ascheplatz oberhalb der Schützenhalle in Hülschotten stehen Anfang September 2021 Björn Häußler, Vorsitzender von BW Hülschotten, der Erste Beigeordnete Ludwig Rasche und Vereinsgeschäftsführer Lars Wicker (von links). © Flemming Krause

Vor wenigen Wochen wurden die Fitnessgeräte geliefert, die für Jedermann nutzbar sind. Wenn die Fundamente gesetzt sind, können die eifrigen Helfer aus dem Dorf mit dem Aufbau der Sportgeräte, die über QR-Codes und entsprechende Trainingsprogramme verfügen, starten. Eine Sitzecke, in der beispielsweise die älteren Semester zusammen klönen können, und eine Tischtennisplatte runden das sportliche Angebot ab. Perspektivisch soll zudem eine Flutlichtanlage aufgestellt werden, damit die Fußballer in den Abendstunden im kleinen Soccerfeld trainieren können. Und mit verschiedenen Kursen will der Verein ab Sommer 2023 möglichst viele Dorf-Bewohner ansprechen.

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Natürlich hatte auch der Sportverein aus Hülschotten mit den bekannten Lieferengpässen zu kämpfen. Erfreulich sei aber, so Häußler, dass der gesetzte Kostenrahme eingehalten werde. Etwa 100.000 Euro Gesamtkosten stehen zu Buche, zwei Drittel werden durch EU-Gelder (Leader) gefördert, den Rest teilen sich die Gemeinde und der Verein. So oder so, für Ludwig Rasche, Erster Beigeordneter der Gemeinde, ist das Engagement der Hülschotter für „ihren“ neuen Bürger- und Sportpark nicht hoch genug einzuschätzen: „Für einen kleinen Ort wie Hülschotten ist es enorm wichtig, dass die Infrastruktur angepasst wird und die Bewohner zukunftsorientiert handeln. Wie der Verein in einem finanziell schwierigen Umfeld dieses Projekt vorantreibt, ist einfach klasse.“ Der Verein plant im Übrigen, die runderneuerte Anlage im Frühjahr offiziell einzuweihen.