Attendorn. Mitte Dezember wird das Impfzentrum in Attendorn geschlossen. Danach kann die Stadt ihre Immobilie selber nutzen – und zwar für diese Zwecke.

Nach knapp zwei Jahren wird das Impfzentrum am Heggener Weg in Attendorn seine Pforten schließen. Der Kreis Olpe teilte zuletzt mit, dass man auf Grundlage eines Erlasses aus dem NRW-Ministerium das Impfangebot in wenigen Wochen einstampfen und die weitere Arbeit den hiesigen Ärzten und Apothekern überlassen werde.

Den letzten Piks gegen eine Corona-Infektion gibt es daher am Freitag, 16. Dezember, in der einstigen Industriehalle in Attendorn. Gleichzeitig wird der Kreis auch sein mobiles Impfangebot zurückfahren. „Angesichts deutlich sinkender Impfzahlen ist der Aufwand für den Betrieb des Impfzentrums nicht mehr vertretbar“, erklärte Michael Färber, Leiter der Koordinierenden Corona-Impfeinheit des Kreises, jüngst in einer Mitteilung.

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Eine Konsequenz: Die Stadt Attendorn als Eigentümerin der großen Industriehalle kann ihre Immobilie somit absehbar für eigene Zwecke nutzen. Der Plan sieht vor, den gesamten Komplex – die Hallen besitzen eine Größe von rund 3100 Quadratmetern, hinzu kommen etwa 560 Quadratmeter Büroräume – als städtisches Zentrallager zu benutzen.

Noch kein Konzept

Bürgermeister Christian Pospischil (SPD) erklärt auf Nachfrage dieser Redaktion zu den aktuellen Plänen: „Im Prinzip soll dort ein Lager für alle Institutionen der Stadt entstehen, also Lagerflächen für unsere Feuerwehr, für unser Museum, unsere Schulen oder unseren Baubetriebshof.“ Genau für diese Zwecke habe man die Immobilie Ende 2020 auch erworben. Unmittelbar danach wurde jedoch klar, dass der Kreis Olpe eine sofort nutzbare Fläche zum Impfen benötigte und „wir in der glücklichen Lage waren, die Industriehalle dafür zur Verfügung zu stellen“, so der Bürgermeister. Die Stadt und der Kreis schlossen kurzerhand ein Mietvertrag, der am Ende dieses Jahres ausläuft.

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Was aber nicht heißt, dass die Stadt Attendorn am 1. Januar damit beginnen wird, das Zentrallager zu füllen. Im Laufe des kommenden Jahres, so der Bürgermeister, wolle man zunächst ein Konzept ausarbeiten, das unter anderem bauliche Veränderungen vorsehen könnte. Klar ist aber auch: Weil es „nur“ ein großes Lager wird, muss die Immobilie nicht gänzlich umgebaut werden. Deswegen sei es laut Pospischil durchaus möglich, dass schon in den kommenden Monaten die Halle zumindest provisorisch für verschiedene Lagerzwecke genutzt wird. Theoretisch würde das ab Anfang Januar funktionieren.