Finnentrop. Das Unternehmen leidet unter den enorm gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe. Finnentroper versprechen sozialverträglichen Stellenabbau.

Der Verpackungshersteller Menshen mit Sitz in Finnentrop wird sich von einigen Mitarbeitern trennen. Das teilt das Unternehmen, ohne eine genaue Zahl zu nennen, in einer Pressemitteilung mit. Nach unseren Informationen will Menshen über ein Freiwilligenprogramm den Stellenabbau in nächster Zeit vorantreiben. Der Verschluss-Spezialist leidet, wie viele andere auch, unter den enorm gestiegenen Energie-und Rohstoffpreisen. Darüber hinaus sieht sich das weltweit agierende Unternehmen stark verändernder und schwankender Märkte ausgesetzt.

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Aus diesem Grunde starten die Finnentroper nun ein sogenanntes Resilienz-Programm, um Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit zu verbessern. „Wir haben in den letzten Monaten intensiv im Unternehmen Prozesse und Kostenstrukturen durchleuchtet und dabei Synergie- und Vereinfachungspotenziale identifiziert, die wir jetzt zügig angehen. Damit verbunden sind leider auch Personal-Anpassungen in der Stammbelegschaft in Produktion und Verwaltung“, erklärt Geschäftsführer Jochen Mahrenholtz.

Der Stellenabbau werde jedoch sozialverträglich und in Abstimmung mit dem Betriebsrat erfolgen. Bei André Arenz, IG-Metall-Bevollmächtigter für den Kreis Olpe, ist die Nachricht bereits angekommen. Mit öffentlichen Äußerungen hält er sich aber noch zurück: „Wir werden uns mit dem Betriebsrat zusammensetzen und schauen, was dabei herumkommt“, könne Arenz noch nicht viel sagen.

Mehr eigene Innovationen

Menshen verspricht in der Mitteilung, die Bereiche Innovation, Nachhaltigkeit und Service-Kompetenz noch stärker in den Vordergrund zu rücken: „Unser Ziel ist es, mehr eigene Innovationen bzw. gemeinsame Entwicklungen mit unseren Kunden voranzutreiben, damit liegt der Fokus auf neuen Materialien, verstärktem Einsatz von Rezyklaten und weiterer Reduzierung des CO2-Fußabdrucks“, erklärt Mahrenholtz. Durch einen ganzheitlichen Projekt-Ansatz in Verbund mit Laminat-, Flaschen- und Abfüllmaschinenherstellern wie auch die Zusammenarbeit mit externen Start-ups und Forschungseinrichtungen sei Menshen in der Lage, Kundenprojekte künftig noch schneller und effizienter bis zum Serienstart zu implementieren.

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Das Finnentroper Unternehmen beschäftigt weltweit rund 1600 Mitarbeiter. Es verfügt neben seinem Hauptsitz in Finnentrop, einer Produktion in Sundern, einem Kompetenzzentrum Sondermaschinenbau und Montage in Plettenberg über weitere Fertigungsstätten und Niederlassungen unter anderem in der Schweiz, Großbritannien, Frankreich, Spanien, USA und Mexiko. Laut eigener Angaben arbeitet Menshen für die Kosmetik-, Chemie-, Reinigungs- und Lebensmittelindustrie.