Attendorn. Der Ferienparkbetreiber will in einem ersten Bauabschnitt 47 Ferienhäuser an der Waldenburger Bucht in Attendorn bauen. Jetzt kann’s losgehen.
Der Kreis Olpe hat der niederländischen EuroParcs Gruppe, die einen modernen Ferienpark an der Waldenburger Bucht in Attendorn errichten möchte, die lang ersehnte Genehmigung für den ersten Bauabschnitt erteilt. Bereits Anfang Juni hatte das Unternehmen die dafür notwendigen Unterlagen bei der Unteren Bauaufsichtsbehörde des Kreises eingereicht.
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Im südlichen Teil der Anlage direkt am Biggesee wird der Ferienparkbetreiber zeitnah 47 Häuser für vier bis acht Personen errichten, teilt das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit. Die Appartements verfügen laut Betreiber über Photovoltaik-Anlagen, werden nach den neuen Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) gebaut und zeichnen sich durch eine energieeffiziente Wohnraumbeheizung mit Wärmepumpen aus. Der erste Teil des Ferienparks soll im nächsten Jahr eröffnet werden, die Fertigstellung des gesamten Projekts ist bis Winter 2026/2027 geplant.
Thurau spricht von Meilenstein
„Der Erhalt der Baugenehmigung für den ersten Abschnitt ist ein Meilenstein für den neuen EuroParcs Biggesee. Mit der Neugestaltung der Ferienanlage möchten wir Gästen aus dem In- und Ausland einen modernen Urlaubsort zur Erholung bieten. Dazu trägt ein guter Mix aus Ferien- und Baumhäusern, aber auch Glamping-Zelten bei. Auch das Camping-Angebot bleibt erhalten. Darüber hinaus ist uns wichtig, dass wir alle energetischen Potenziale des Ferienparks ausschöpfen“, erklärt Stefan Thurau, Geschäftsführer von EuroParcs Deutschland.
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Mit Freude nimmt auch Attendorns Bürgermeister Christian Pospischil zur Kenntnis, dass der Betreiber aus den Niederlanden nun durchstarten kann: „Wir begrüßen die Pläne von EuroParcs sehr, weil sie mehr Touristen in unsere Stadt bringen werden. Davon werden auch unsere Gastronomie, unser Handel und unsere Freizeiteinrichtungen profitieren.“
Verschiedene Arbeiten
In den vergangenen Monaten wurden bereits erste Arbeiten auf dem Areal an der Waldenburger Bucht vorgenommen – und zwar solche Arbeiten, die nicht genehmigungspflichtig waren und der Modernisierung dienten. Dazu zählten laut EuroParcs unter anderem der Abriss eines ungenutzten, bereits verfallenen Gebäudes sowie Instandhaltungsarbeiten am Seeufer. Dass das Unternehmen vermutlich viel länger als ursprünglich gewünscht auf die Baugenehmigung warten musste, hängt vor allem mit dem aktuell noch gültigen Bebauungsplan der Stadt Attendorn zusammen.
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Dieser verbietet nämlich den Bau von Ferienhäusern im südlichen Teil der Anlage, wo bislang nur Dauercamping erlaubt ist. Weil die Politik allerdings einen neuen Bebauungsplans schon auf den Weg gebracht hat (der aber noch lange nicht rechtskräftig ist) und dieser den Bau von modernen Ferienhäusern zulässt, hat das Unternehmen auf eine „Ausnahme-Regelung“ im Baugesetzbuch zurückgegriffen, die in diesem konkreten Fall eine Befreiung der Festsetzung „Dauercamping“ ermöglicht.
Für die touristische Standortentwicklung nimmt EuroParcs in Kürze Gespräche rund um die Gestaltung des Strandbereichs und die Einbeziehung regionaler Partner auf. Der Verkaufsstart der ersten 47 Ferienimmobilien ist bis Ende des Jahres geplant. Dazu muss man wissen, dass EuroParcs seine Ferienparks zwar betreibt, die Häuser aber verkauft und für die Eigentümer die Vermietung übernimmt. Dies läuft über eine eigene, zentral verwaltete Vermietungsorganisation. Die private Nutzung der Ferienhäuser durch die Eigentümer ist auf rund vier Wochen im Jahr begrenzt. Die restliche Zeit geht in die touristische Vermarktung, wird also für die Vermietung an Feriengäste genutzt. Die Eigentümer erhalten im Gegenzug eine attraktive Rendite.