Finnentrop. Die Caritas baut einen weiteren Kindergarten in Finnentrop mit insgesamt rund 40 Plätzen. Wann der Spatenstich erfolgt, ist aber noch unklar.

Freie Kindergartenplätze sind ein umkämpftes Gut. Das wissen all jene Eltern, die sich mitunter vergeblich darum bemühen, einen Platz für den eigenen Nachwuchs zu bekommen. Die Nachfrage übertrifft vielerorts das Angebot. Das ist in der Gemeinde Finnentrop nichts anders als in vielen anderen Kommunen auch.

Doch es gibt gute Nachricht für alle Eltern mit kleinen Kindern aus dem Kernort Finnentrop und dem angrenzenden Bamenohl: Zum Kindergartenjahr 2023/24 soll eine neue Kita direkt hinter dem Rathaus an der Kopernikusstraße, also gegenüber der neuen Rettungswache und des neuen Feuerwehrgerätehauses, eröffnen. Sofern dieser Zeitplan nicht von den aktuell vorherrschenden Problemen auf dem Bausektor hinsichtlich Materialien- und Ressourcenverfügbarkeit durchkreuzt wird.

Teiloffenes Konzept

Betreiber wird der Caritasverband Olpe sein, der Kindergärten kreisweit unter anderem in Neu-Listernohl und Meggen betreibt. „Wir geben Gas im Kindergartenbereich, der Neubau in Finnentrop ist eine Konsequenz unserer Erweiterungsstrategie“, erklärt Daniel Gerk aus der Geschäftsleitung der Caritas auf Nachfrage dieser Redaktion. Die neue Einrichtung wird als Kindertagesstätte mit teiloffenem Konzept für zwei U3-Gruppen und eine gemischte Gruppe, insgesamt also für rund 40 Kinder, errichtet, verrät Gerk. Schätzungsweise sieben bis zehn Erzieher werden in der neuen Kindertagesstätte arbeiten, neben „normalen“ Erziehern auch Heilerziehungspfleger sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger.

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Aktuell ist von dem neuen Kindergarten allerdings noch nichts zu sehen, was schlicht damit zu erklären ist, dass die Bauarbeiten noch nicht begonnen haben. Eine Genehmigung liege zwar längst vor, und das Ausschreibungsverfahren für verschiedene Gewerke wie zum Beispiel Tiefbau- und Gründungsarbeiten, Rohbauarbeiten, Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten oder Gerüstbau laufe, doch einen genauen Termin, wann der obligatorische Spatenstich erfolgt, kann Daniel Gerk noch nicht nennen. Finanziert wird der Bau im Übrigen durch Investitionszuschüsse vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe sowie vom Kreis Olpe.

Unterstützung der Gemeinde

Auf großes Wohlwollen stößt das Vorhaben bei Ludwig Rasche, Erster Beigeordneter der Gemeinde Finnentrop: „Das ist eine wichtige Ergänzung unseres Angebotes in der Gemeinde. Wir freuen uns, wenn der Bau bald losgeht.“ Die Politik hatte sich bereits im Jahr 2020 mit dem Neubau befasst, weil sich das dafür gebrauchte Grundstück noch im Gemeindeeigentum befand und es vor allem eine Änderung des gültigen Bebauungsplans bedurfte. Schon damals war sich der Gemeinderat einig, dass es einen weiteren Kindergarten unbedingt brauche und man deshalb das Caritas-Vorhaben voll unterstütze.