Finnentrop. Auf einem Privatgrundstück an der Lennestraße in Finnentrop türmt sich der Sperrmüll. Dank der Vermittlung der Gemeinde tut sich nun etwas.
Der Sperrmüll liegt vor dem Gitterzaun hin zur Lenne. Matratzen, Stühle, Schränke und andere, nicht mehr gebrauchte Hausgegenstände liegen über- und nebeneinander. Und das seit Wochen. Gut sichtbar von der Straße und zum Ärger vieler Anwohner, die in den Häusern nebenan wohnen. „Die Vermüllung ist untragbar, wir sind genervt. Hier laufen Ratten herum und es stinkt“, schreibt uns ein aufgebrachter Anwohner. Die Gemeinde Finnentrop schaltet sich am Freitag ein – und erzielt tatsächlich einen Durchbruch.
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Ort der Vermüllung ist die Lennestraße in Finnentrop, in unmittelbarer Nähe zu Lenne und Bahnhof. Genau genommen ein Privatgrundstück mit Mehrfamilienhäusern, die eine durchaus wechselhafte Vergangenheit hinter sich haben. Die Wohneinheiten, in denen vor etlichen Jahren die Mitarbeiter vom Stahlriesen Thyssen Krupp, der bekanntlich an der B 236 ein Werk besitzt, unterkamen, haben in den vergangenen Jahren mehrere Eigentümerwechsel erlebt. So erklärt es der Erste Beigeordnete der Gemeinde Finnentrop, Ludwig Rasche, auf Nachfrage. Heute stammen die Wohnungseigentümer vor allem aus dem westeuropäischen Ausland. Mit der Hausverwaltung beauftragt ist eine externe Wohnungsgesellschaft, zu der auch die Gemeinde Finnentrop Kontakt hält.
Zusage nicht eingehalten
Und genau dieser Verwaltungsorganisation habe das Ordnungsamt der Gemeinde die untragbare Sperrmüll-Situation mitgeteilt. „Wir haben die Zusage erhalten, dass der Müll entfernt wird. Diese Zusage wurde nicht eingehalten“, erklärt Rasche im Gespräch mit dieser Redaktion am Vormittag. Er könne den Ärger der Anwohner links und rechts des Privatgrundstücks sehr gut verstehen, doch er weiß auch: „Ordnungsrechtlich gesehen haben wir eine schwache Position.“ Der Sperrmüll liegt eben auf privatem Grund, und nicht an einer öffentlichen Straße, wo die Gemeinde mit Hilfe von Verfügungen schnell aktiv werden könnte. Doch auch den Mitarbeitern aus dem Finnentroper Rathaus liegt es auf dem Herzen, dass der Müll an der Lennestraße endlich verschwindet.
Und ihnen gelingt eine erfolgreiche Vermittlung am Freitagnachmittag. Ordnungsamtsleiter Joachim Blume nimmt noch mal Kontakt mit der Organisation auf und erfährt von ihr, dass diese derzeit keinen Entsorger auftreiben könne. Blume vermittelt daraufhin einen Kontakt zu einem heimischen Entsorger, der am kommenden Dienstag den Müll abholen werde.
Den aufgebrachten Anwohner, den diese Nachricht sicherlich freuen wird, stört neben dem unsäglichen Sperrmüll noch etwas anderes: Ein Haus, in dem es im Frühjahr vergangenen Jahres gebrannt hatte, steht eingerüstet dort, Wildwuchs inklusive, es sieht von außen betrachtet arg verwahrlost aus und doch passiere dort nichts – für die Anwohner kein schöner Anblick. Doch auch hier sind der Gemeinde die Hände gebunden: Wie solle sie einen privaten Eigentümer dazu bewegen, lieber gestern als heute das Gerüst an dessen Eigentum wieder abzubauen?